Umbau Karlsplatz
Das neue Wien Museum nimmt Form an
Mit neuen Fenstern und Stahlfachwerk nimmt das Wien Museum am Karlsplatz Gestalt an.
WIEN/INNERE STADT/WIEDEN. In den vergangenen Tagen wurde der bisher größte bautechnische Meilenstein in der Neugestaltung des Wien Museums am Karlsplatz erreicht: die Montage gewaltiger Stahlfachwerke. Diese wurden in Kärnten gefertigt, sind bis zu 6,5 mal 40 Meter groß und rund 140 Tonnen schwer. Mit einem Spezialkran wurden die gewaltigen Teile auf die vorbereiteten Auflager der Betonstützen im Innenhof des Wien Museums gesetzt.
Das Besondere daran: Beim gesamten Baukörper handelt es sich um eine Glaskonstruktion, die mithilfe einer ausgeklügelten Konstruktion ohne sichtbare Stützen im Fugengeschoß darunter auskommt und nur sich selbst zu tragen scheint.
Original als Vorbild
Das Wien Museum hat in den vergangenen Tagen auch neue Fassadenfenster bekommen, da die alten leider entfernt werden mussten. Der Grund dafür ist, dass die alten Haerdtl-Fenster nicht mehr den heutigen Anforderungen eines modernen Museumsbaus bezüglich Brandschutz, Sicherheit und Bauphysik entsprachen. Darüber hinaus begünstigten die Fenster in der kalten Jahreszeit die Bildung von Schimmel am Mauerputz.
In enger Abstimmung mit einem Metallrestaurator sowie dem Bundesdenkmalamt wurden die neuen Fenster so konzipiert, dass sie in ihrem Erscheinungsbild so nahe wie möglich an die Haerdtl-Fenster herankommen. Dadurch soll das ursprüngliche Fassadenbild gewahrt bleiben. Die künftigen Besucher sollen keinen Unterschied zum Original erkennen können.
Unter den Fensterbänken befinden sich nun Heiz- und Kühlelemente, mit denen die Temperatur reguliert werden kann. Auch der Lichteinfall kann künftig durch sich automatisch verdunkelndes "Sage-Glas" kontrolliert werden. Im nächsten Schritt der Renovierungsarbeiten sind die Randträger sowie die Flächen des Gebäudes an der Reihe.
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