Wanda Lanzer
Eine Wienerin, die für Bildung kämpfte

Wanda Lanzers Tochter Helena Lanzer-Sillén war zu Gast in Hietzing. | Foto: BID/Bohmann
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Die Wiednerin Wanda Lanzer war Wegbereiterin für den "zweiten Bildungsweg". Die bz traf ihre Tochter.

WIEDEN. Erst vor Kurzem wurden der gebürtigen Wienerin und Sozialdemokratin Wanda Lanzer zwei Denkmäler in ihrer Heimatstadt gesetzt: Auf der Wieden wurde der "Wanda-Lanzer-Park" eröffnet und in Hietzing erhielt ein Gemeindebau den Namen "Wanda-Lanzer-Hof".
Doch wer war Wanda Lanzer eigentlich? Ihre Tochter Helena Lanzer-Sillén erzählte der Bezirkszeitung während eines Wienaufenthalts mehr über ihre Mutter.

Zentrale Rolle: Politik

Wanda Lanzer wurde am 25. Mai 1896 in Wien geboren. "In der Familie meiner Mutter war es selbstverständlich, dass nicht nur die Söhne, sondern auch die Tochter eine Ausbildung machten", berichtet Helena Lanzer-Sillén. So studierte Wanda Staatswissenschaften und promovierte 1924 mit einer Abhandlung über Marxistische Krisentheorien.

Von Kindheit an spielte die Politik eine große Rolle in ihrem Leben: "Es kamen viele polnische und österreichische Sozialisten in das Zuhause meiner Mutter, wo sie miteinander diskutierten", so Helena Lanzer-Sillén. "Unter den Gästen war auch Karl Renner."

Lanzer setzte sich in Wien besonders für die Erwachsenenbildung ein. Sie wollte den Arbeitern ermöglichen, die Matura abzulegen – ein revolutionärer Gedanke, denn damals schien es undenkbar, einen Bildungsabschluss im Erwachsenenalter nachzuholen. Durch die Gründung der Arbeitermittelschule, dem Vorläufer des Abendgymnasiums, gelang ihr jedoch genau das. 

Spurlos verschwunden

Lanzer wurde außerdem Bibliothekarin in der Sozialwissenschaftlichen Studienbibliothek der Wiener Arbeiterkammer. Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft emigrierte sie 1939 mit ihren beiden Töchtern nach Schweden. Helena lebt immer noch dort. Wandas Mann Felix Lanzer war zuvor bei einer Hausdurchsuchung durch die Nationalsozialisten spurlos verschwunden.

Erst 1964 konnte Wanda wieder nach Wien zurückkehren. Sie lebte fortan auf der Wieden. "Meine Mutter hatte eine Dienstwohnung in der Plößlgasse", erzählt Lanzer-Sillén. Sie leitete das Sozialarchiv der Arbeiterkammer und war für die Aufarbeitung der Nachlässe von Viktor Adler und Friedrich Adler verantwortlich. 1980 starb sie in Wien. Durch Wanda Lanzers Verdienste ist es bis heute zahllosen Menschen möglich, die Matura nachzuholen.

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