Lasst die Männer ran!
WIEN. Die ersten 30 Jahre meines Lebens dachte ich vollkommen naiv, dass Frauen und Männer eigentlich gleichberechtigt sind. Dann brachte ich zwei Kinder auf die Welt und musste mit Entsetzen feststellen, dass dies ganz und gar nicht der Realität entspricht.
Wohin man blickt, erkenne ich schamlose Fälle von Diskriminierung. Das fängt im Job an. Die meisten Männer müssen gleich nach der Geburt wieder arbeiten gehen und sich somit den eher sekundären Dingen des Lebens widmen. Frauen hingegen dürfen herzlich lachen über das Wörtchen Vereinbarkeit. Unfair! Im Haushalt geht es weiter. Technische Kompetenz in den eigenen vier Wänden ist immer noch eine weibliche Domäne. Ich habe von Männern gehört, die trotz verheerender Spätfolgen der Halbe-halbe-Kampagne nicht befähigt sind, die einfachsten Geräte wie Waschmaschinen zu bedienen.
Wir müssen hier früher ansetzen und möglicherweise schon männlichen Teenagern die Funktion von On/Off-Schaltern erklären. Aber nicht nur zu Hause, auch im öffentlichen Raum haben es Männer schwer. Ich musste tatsächlich des Öfteren staunend beobachten, dass Väter in Begleitung ihrer Nachkommen an der Supermarktkasse vorgewunken werden. Weil wir ihnen nicht zutrauen, den Zustand des Wartens zu ertragen UND gleichzeitig ihrer Aufsichtspflicht nachzukommen. Das wäre Multitasking, was quasi gesetzlich außerhalb des männlichen Kompetenzbereiches liegt. Wehrt euch, ihr Männer!
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