Virus breitet sich aus
Möglicherweise weiterer Corona-Todesfall in Wien
Im Kaiser-Franz-Josef Spital ist am Sonntag ein 65-jähriger Mann, der im Verdacht stand, sich mit dem Corona-Virus infiziert zu haben, gestorben.
ÖSTERREICH. Der Wiener Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) gab bekannt, dass der Patient schwere Vorerkrankungen aufwies und seit Samstag intensivmedizinisch betreut wurde. Ob der Mann aufgrund des Corona-Virus gestorben ist, ist aber noch nicht bestätigt. Der Verdachtsfall müsse noch geklärt werden, sagte die ärztliche Direktorin des Kaiser-Franz-Josef-Spitals (KFJ), Michaela Riegler-Keil, am Sonntag bei einem Pressegespräch. In Wien wäre das der zweite Todesfall aufgrund des neuen Virus. Am Donnerstag war ein 69-jähriger Mann– Italienheimkehrer mit Vorerkrankungen – im Wiener Kaiser-Franz-Josef-Spital am Corona-Virus verstorben.
Weitere Maßnahmen präsentiert
Um die Ausbreitung des Virus einzudämmen kam es daher am Sonntag zu neuen Maßnahmen. So verhängte das Land Tirol eine Ausgangssperre. Diese gilt ab heute Sonntag vorerst für eine Woche, wie Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) bekannt gab.
Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) kündigte Sonntagfrüh ein Versammlungsverbot an. Zusätzlich zu Restaurants, die ab Dienstag zu haben, werden auch Spielplätze und Sportplätze geschlossen. Die Krise führe auch zu wirtschaftlichen Herausforderungen, so Kurz. Am Sonntag wird daher im Parlament ein Hilfspaket für die Wirtschaft in der Höhe von vier Milliarden Euro beschlossen werden. Ein Rekord-Paket, wie immer wieder betont wurde. Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) bat die Bevölkerung, nur für die notwendigsten Erledigungen außer Haus zu gehen und sich nicht mehr in kleineren oder größeren Gruppen zu treffen. "Wir werden alles tun, das zu unterbinden, wenn es freiwillig nicht geht“, betonte Kogler.
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