Margaretenstraße
Zu wenig Platz für Fußgänger
Amela Mirković (Links) will die Poller in der Margaretenstraße weg haben. Im Bezirksparlament ist man dagegen.
WIEN/WIEDEN. Die Poller in der Margaretenstraße sind vielen Fußgängern schon seit Längerem ein Dorn im Auge. Dementsprechend plädieren auch unterschiedliche Parteien immer wieder für ihre Entfernung. So auch Links-Bezirksrätin Amela Mirković, die bei der vergangenen Bezirksvertretungssitzung einen Antrag dazu einbrachte.
Die Poller, die dort in regelmäßigem Abstand zueinander auf dem Gehsteig stehen, sollen die Autos daran hindern, auf dem recht schmalen Fußgängerweg zu parken. Dabei engen sie den Weg für die Fußgänger jedoch nur noch mehr ein.
Situation ohne Poller schlimmer
Das hat Mirković als Anrainerin des Bezirkes selbst miterlebt. "Ich fahre einmal die Woche in der Margaretenstraße mit meinem Enkel im Kinderwagen. Wenn mir jemand auf dem Gehweg entgegenkommt, muss ich auf die Fahrspur ausweichen", erklärt sie.
Noch dazu sei die Bordsteinkante des Gehsteiges so hoch, dass man nicht einfach wieder mit einem Kinderwagen nach oben käme. "Und inzwischen fahren die Autos einfach wieder. Das kann man den Fußgängern nicht zumuten", bekräftigt die Bezirksrätin und betont: "Die Bewohner fordern das bereits seit Jahren, warum wurde es nicht #%umgesetzt?" Jede Bestrebung, die Poller zu entfernen, wird immer mit dem Argument abgeblockt, dass die Autofahrer dann wieder am Gehsteig parken würden.
Kooperation Neos und Links
Mit dieser Begründung wurde der Antrag auch in der vergangenen Bezirksvertretungssitzung mit den Stimmen der SPÖ, ÖVP und den Grünen und gegen die Stimmen von Neos, Links und der unabhängigen Mandatarin Eveline Dürr abgelehnt. "Die Poller stehen dort, weil in der Vergangenheit die Abgrenzung durch Gehsteig oder Farbmarkierung Autofahrer nicht davon abgehalten hat, den Fußgängerweg zu blockieren. Es besteht daher ein Konsens, dass die Poller leider benötigt werden, um die Begehbarkeit des ohnehin schmalen Gehsteigs zu sichern", bestätigt Bezirksvorsteherin Lea Halbwidl (SPÖ).
Die Absage bedeutet jedoch nicht, dass Amela Mirković aufgeben wird. Da ihr das Thema persönlich am Herzen liegt, möchte sie sich weiterhin dafür einsetzen, dass es umgesetzt wird. Unterstützt wird sie dabei von der NEOS-Mandatarin Anna Stürgkh. Ihre Partei hat im Juni 2020 das letzte Mal einen Antrag zur Entfernung der Poller eingereicht. Auch dieser wurde abgelehnt.
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