Wechsel an der Spitze
Schlüsselübergabe für die Ministerien

Am Dienstagvormittag wurde die erste türkis-grüne Bundesregierung Österreichs angelobt.  | Foto: RMA/Spitzauer
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  • Am Dienstagvormittag wurde die erste türkis-grüne Bundesregierung Österreichs angelobt.
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Am Dienstag übernahmen alle neuen Minister und Ministerinnen ihre Ämter.

ÖSTERREICH. Nach der Angelobung der neuen Bundesregierung durch Bundespräsident Alexander Van der Bellen fand die offizielle Amtsübergabe an die einzelnen Regierungsmitglieder statt. Im Rahmen eines festlichen Aktes übernahmen die neuen Minister die Agenden vor ihren Vorgängern.  Hier ein Überblick über die Mitglieder der neuen Bundesregierung.

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    Sebastian Kurz (33 Jahre, aus Wien) ist Bundeskanzler und Medienminister.

    Er ist der jüngste Altkanzler, war der jüngste Bundeskanzler und auch der jüngste Außenminister der Republik. Er spricht im Regierungsprogramm immer wieder von keinen neuen Schulden und "Kampf gegen die illegale Migration" als Erfolg der ÖVP.

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    Grünen-Chef Werner Kogler (58 Jahre, aus der Steiermark) ist Vizekanzler und Beamten- und Sportminister.

    Nachdem die Grünen 2017 mit nur 3,8 Prozent der Wählerstimmen aus dem Nationalrat flogen, führt er die Partei zwei Jahre später erstmals in eine Bundesregierung.

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    Elisabeth Köstinger (41 Jahre) von der ÖVP ist Ministerin für Landwirtschaft und Tourismus. Sie gilt als enge Vertraute von Sebastian Kurz.

    Die Kärntnerin hatte bereits die Funktion als ÖVP-Generalsekretärin, Kurzzeit-Nationalratspräsidentin und als Ministerin inne. Das Ressort Umwelt gibt sie diesmal ab.

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    Susanna Raab (35 Jahre) von der ÖVP ist Integrationsministerin.

    Die Oberösterreicherin war vorher Sektionschefin im Außenamt und arbeitete am Islamgesetz und dem Burka-Verbot mit.

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    Die Niederösterreicherin Klaudia Tanner (ÖVP) werde "die erste Frau an der Spitze des Verteidigungsressorts sein", betonte Sebastian Kurz.

    Die 49-Jährige ist Verteidigungsministerin und war niederösterreichische Bauernbund-Direktorin und Landtagsabgeordnete. >

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    Die Salzburgerin Karoline Edtstadler ist Kanzleramts- und Europaministerin. Bereits 2017 holte sie Sebastian Kurz als Staatssekretärin in das Innenministerium.

    Die 38-Jährige war seit der EU-Wahl 2019 ÖVP-Delegationsleiterin im EU-Parlament und kehrt nun in die Bundesregierung zurück.>

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    Heinz Faßmann (ÖVP) ist gebürtiger Deutscher aus Düsseldorf. Er ist der neue Bildungsminister.

    Vor seinem Wechsel in die Politik war der 64-Jährige Professor für Angewandte Geographie, Raumforschung und Raumordnung sowie Vizerektor an der Uni Wien. Er ist der älteste und mit 2,07 Meter der größte Minister.

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    Die Tirolerin Margarete Schramböck (ÖVP) ist Wirtschaftsministerin.

    Die 49-Jährige war bereits unter Türkis-Blau 2017 Wirtschaftministerin. Davor war sie Vorstandschefin der A1 Telekom Austria.

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    Der in der Schweiz geborene Alexander Schallenberg (ÖVP) bleibt Außenminister- allerdings in einem abgespeckten Ressort.

    Der 50-jährige Jurist wurde im Juni 2019 Außenminister im Kabinett Bierlein. Er macht weiter, verliert aber EU- und Kulturagenden.

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    Der Wiener Karl Nehammer (ÖVP) ist Innenminister. Er "wird Garant dafür sein, dass es im Innenministerium eine klare Linie im Bereich der Migration gibt", so Sebastian Kurz.

    Der 47-jährige, ehemalige Berufssoldat war seit 2018 ÖVP-Generalsekretär.

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    Die Steirerin Christine Aschbacher ist Arbeits- und Familienministerin. Studiert hat sie an der FH Wiener Neustadt und war als Beraterin tätig.

    Die 36-jährige, dreifache Mutter bekommt zusätzlich die Agenden für Arbeit und hat damit mehr Gewicht in der Bundesregierung.

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    Der grüne Rudolf Anschober (59 Jahre) ist Minister für Soziales, Gesundheit und Konsumentenschutz. Der oberösterreichische Landesrat bringt zwölf Jahre Erfahrung in einer ÖVP-Grün-Koalition mit.
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    Leonore Gewessler von den Grünen ist Umwelt- und Infrastrukturministerin.

    Die Steirerin gilt als Ökologieexpertin und war zuvor fünf Jahre lang Geschäftsführerin von Global2000. Werner Kogler holte die 42-Jährige vor der Nationalratswahl 2019 auf die Liste der Grünen.

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    Die 35-jährige Alma Zadic (Grüne) ist Justizministerin.

    Die gebürtige Bosnierin ist Juristin und von der Liste JETZT zu den Grünen gekommen. Bereits 2017 zog sie für die Liste Pilz in den Nationalrat ein und profilierte sich im BVT-Ausschuss.

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    Die Niederösterreicherin Ulrike Lunacek (Grüne) ist Staatssekretärin im Vizekanzleramt, zuständig für Kunst und Kultur.

    Die 62-Jährige war nach der Wahlniederlage als Spitzenkandidatin der Grünen 2017 zurückgetreten und wagt ein Comeback in der Politik. Von 2009 bis 2017 war die grüne Politikerin Abgeordnete im Europäischen Parlament.

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    Der Vorarlberger Magnus Brunner ist Staatssekretär für die ÖVP im Klimaschutzministerium. Der 47-Jährige war zuletzt stellvertretender Präsident des Bundesrates.
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    Der Wiener Gernot Blümel( ÖVP) ist Finanzminister

    Der langjährige Vertraute von ÖVP-Chef Sebastian Kurz war bisher Kanzleramtsminister mit den Zuständigkeiten Europa, Kunst und Medien. Als Chef der Wiener Landespartei will der 38-Jährige im Herbst 2020 wahrscheinlich auch in die Wien-Wahl ziehen.

Den Anfang machte die Bundeskanzlerin der Übergangsregierung, Brigitte Bierlein. Sie übergab das Kanzleramt an Sebastian Kurz (ÖVP). Bierlein betonte, dass die Regierung 'weit über die Grenzen unseres Landes hinaus' Vorbild sein werde und lobte, dass die neue Bundesregierung 'sehr weiblich geprägt' sei. Sebastian Kurz dankte der ehemaligen Bundeskanzlerin für ihren 'Einsatz, für die Art und Weise, wie sie hier agiert haben und wie sie im Jahr 2019 gut die Republik Österreich geführt haben.' Es sei wichtig, auch als kleines Land stark mitzugestalten und 'mitzuhelfen, dass sich die Europäische Union in die richtige Richtung entwickelt', so der neue Bundeskanzler. 

Der neue Vizekanzler und Sport- und Beamtenminister Werner Kogler wurde mit Klängen aus seiner steirischen Heimat begrüßt: Zwei Musikvereine mit Blasmusik nahmen Kogler vor dem Infrastrukturministerium in der Radetzkystraße in Empfang. Kogler bedankte sich bei den Musikern mit den Worten „Ich bin überwältigt“. Die offizielle Amtsübergabe übernahm der bisherige Minister Eduard Müller, der in der Regierung Bierlein als Finanzminister auch den Sportbereich über hatte. Er wünschte Kogler und seiner Staatssekretärin Ulrike Lunacek alles Gute und sei überzeugt, dass „die kommenden fünf Jahre spannend, interessant und erfolgreich sein werden“.

Der Vorgänger der neuen Justizministerin Alama Zadic, Clemens Jabloner verurteilte in einer kurzen Rede die „Niedertracht“ gegen Zadic. Zuvor hatten in den Sozialen Netzwerken Hasspostings gegen Zadic u.a. wegen ihrer bosnischen Herkunft und ihres vermeintlichen muslimischen Glaubens kursiert. Zadic stellte allerdings klar, dass sie ohne religiöses Bekenntnis ist. Sie bedankte sich bei Jabloner und erklärte, dass es eine große Ehre für sie sei, „dieses Haus leiten zu dürfen“.

Der neue Sozialminister Rudolf Anschober (Grüne) erklärte bei seiner Amtsübergabe, dass Thema Pflege zu seinem ersten großen Schwerpunkt machen zu wollen. Anschober sprach von einem 'akuten Handlungsbedarf' und von einem 'Pflegenotstand'. Er bekam von seiner Vorgängerin Brigitte Zarfl zur Übergabe eine dicke Mappe überreicht, denn es handle sich um ein großes Ressort. Man wolle sich Mittwoch deshalb zusammensetzen, um die Dinge gemeinsam durchzuarbeiten, kündigten beide an. 

Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) wurde am Nachmittag mit Militärmusik empfangen. Ihr Vorgänger Thomas Starlinger sprach in seiner Rede erneut von einem „besorgniserregenden Zustand des Bundesheeres“. 

Eduard Müller übergab sein Amt an den neuen Finanzminister Gernot Blümel. Blümel sagte, er habe das Finanzministerium, als er im Außenministerium unter Michael Spindelegger dort gedient habe, als „harten Verhandlungspartner“ kennengelernt. 

Die grüne Leonore Gewessler übernahm das Ministerium für Umwelt, Energie und Infrastruktur von Andreas Reichhardt. Sie kam mit dem Rad in ihr neues Ministerium gefahren. Als Talisman übergab Reichhardt eine grüne Schildkröte an Gewessle , als Symbol für die in der Evolution nötige Anpassungsfähigkeit. Außerdem hätte sie einen Panzer, was nützlich sei, wenn es „in der Politik etwas ruppig“ werde. „Das Regierungsprogramm gibt uns einen klaren Auftrag und der Auftrag ist kein kleiner“, sagte Gewessler in ihrer Rede. Das Ziel solle im Vordergrund stehen, nicht parteipolitische Interessen, so Gewessler.

Mehr dazu lesen Sie hier: 
Bierlein übergibt Kanzleramt an Kurz
Die erste türkis-grüne Bundesregierung Österreichs wird angelobt
Neue Bundesregierung nimmt ihre Arbeit auf
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Scharfe Kritik von FPÖ und SPÖ in Oberösterreich
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