Brot am häufigsten im Mist
Hälfte des Lebensmittelmülls ist hausgemacht

Brot, Obst, Gemüse: Was alles im Müll landet | Foto: pixabay

Laut neuesten Schätzungen landen in Österreich pro Jahr rund eine Million Tonnen genießbarer Lebensmittel im Müll - das ist weit mehr als bisher angenommen. Knapp die Hälfte der Verschwendung entsteht mit 521.000 Tonnen direkt zu Hause, wie eine aktuelle Studie des Instituts für Abfallwirtschaft der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) in Zusammenarbeit mit der Umweltschutzorganisation WWF Österreich zeigt. Und eine andere Studie zeigt, wie sehr der Hausmüll seit der Corona-Krise gewachsen ist.

ÖSTERREICH. "Bis zu 133 Kilogramm an genussfähigen Lebensmitteln und damit zwischen 250 und 800 Euro landen jährlich pro Haushalt im Müll. Dabei werden erstmals neben dem Restmüll auch Schätzungen anderer Entsorgungswege, wie Biomüll, Kompost, Kanal und Verfütterung an Tiere mit einbezogen", so Gudrun Obersteiner vom Institut für Abfallwirtschaft an der BOKU.

Diese Lebensmittel werden am häufigsten weggeworfen

Noch genussfähiges Brot und Gebäck (28%) sowie Obst und Gemüse (27%) landen besonders häufig im Mist; an zweiter und dritter Stelle landen Milchprodukte und Eier (12%) und Fleisch und Fisch (11%). "Haushalte sind in Österreich ähnlich wie in Deutschland für rund 50% aller Lebensmittelabfälle verantwortlich. An der BOKU versucht man seit Jahren zu analysieren, warum Menschen Lebensmittel wegwerfen und was die größten Hinderungsgründe sind, Lebensmittel rechtzeitig zu essen oder zu verwerten."

Umfrage zeigt Ursachen der Verschwendung

Die Studie hat auch die Gründe für die enorme Verschwendung im Haushalt untersucht: Der Faktor Zeitmangel spielt dabei eine entscheidende Rolle; für die Hälfte der über 3.700 befragten Personen ist das der Hauptgrund für Lebensmittelverschwendung. Dahinter folgen Probleme wie der falsche Lagerplatz, fehlende Koch-Ideen und ein zu hoher Aufwand bei der Verarbeitung. BOKU-Expertin Obersteiner erläutert, dass im Rahmen von Umfragen herausgefunden wurde, dass 18% der Teilnehmer*innen angaben , regelmäßig bis zu 10 Prozent ihres Einkaufes an Lebensmitteln zu entsorgen. Bei weiteren 5 Prozent waren es sogar zwischen 20 und 30 Prozent des Einkaufes.

Aber auch zu wenig Wissen trägt dazu bei, dass der Müllberg stetig wächst. "Dabei ließe sich die Verschwendung von Lebensmitteln relativ einfach reduzieren, wenn Politik und Handel darüber stärker informieren", so Olivia Herzog, Expertin für nachhaltige Ernährung beim WWF Österreich. Sie fordert, dass die Bundesregierung einen starken Aktionsplan gegen Lebensmittelverschwendung vorlegt - mit dem Ziel, diese bis 2030 zumindest zu halbieren. "Es braucht ein ambitioniertes Vorgehen der Wirtschaft sowie die Zusammenarbeit aller Beteiligten in der Wertschöpfungskette, um den achtsamen Umgang mit Lebensmitteln zu fördern. Den notwendigen Rahmen dafür muss die Politik setzen."

Verschwendung belastet Klima & Umwelt

In Österreich wird etwa ein Fünftel des persönlichen CO2-Fußabdruckes durch die Produktion und Konsum von Lebensmitteln verursacht. Rund 16 Prozent der ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen werden unnötig ausgestoßen, weil die Lebensmittel nie gegessen werden. Zusätzlich werden kostbare Ressourcen wie Wasser und Energie verbraucht und Lebensräume von Tieren und Pflanzen zerstört. Die Reduktion der vermeidbaren Lebensmittelabfälle würde hingegen den viel zu hohen Flächenverbrauch reduzieren und neue Chancen für die Umwelt schaffen.

Corona-Krise lässt Hausmüll steigen

Die österreichische Ressourcenwirtschaft zieht am Ende der Ausgangsbeschränkungen Bilanz: Als Teil der kritischen Infrastruktur wurde die Abfallentsorgung in ganz Österreich von tausenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Tag für Tag reibungslos sichergestellt. Der Hausmüll ist um rund 15 bis 20 Prozent gestiegen, der Gewerbeabfall verzeichnete in den ersten Wochen Einbrüche um bis zu 80 Prozent.

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