Härtefonds
Jetzt können auch Landwirte Hilfsgelder beantragen

- Auch im Agrar- und Landwirtschaftssektor können Betriebe um Unterstützung ansuchen.
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Ab sofort können auch land- und forstwirtschaftliche Betriebe Unterstützung aus dem Härtefallfonds beantragen.
ÖSTERREICH. In den vergangenen Wochen wurde das Corona-Hilfspaket in der Höhe von 38 Milliarden Euro vom Nationalrat auf den Weg gebracht. Dieses enthält u.a. ein Soforthilfepaket für KMUs, Zuschüsse für Garantien und Haftungen zur Kreditsicherung, die Möglichkeit für eine Steuerstundung und ein Notfallhilfepaket. Letzteres enthält einen Härtefallfond, der Hilfen für Kleinstunternehmen, EPUs und auch land- und forstwirtschaftliche Betriebe zur Verfügung stellen soll, die von den Folgen der Coronakrise wirtschaftlich hart getroffen werden.
Bauernbund-Präsident Georg Strasser: „Unsere Betriebe brauchen jetzt schnell und unbürokratisch Hilfe. Dort, wo Absatzwege von heute auf morgen weggebrochen sind, oder die Preise der Rohstoffe abstürzen, muss seitens des Bundes schnell Hilfe angeboten werden." Das betreffe momentan vielfach Betriebe mit Spezialkulturen, Wein- und Mostbuschenschänken, Privatzimmer und Ferienwohnungsvermieter oder auch Betriebe, die landwirtschaftliche Produkte direkt, an die Gastronomie, Schulen und die Gemeinschaftsverpflegung liefern und unter anderem Betriebe, die gärtnerische Produkte direkt und an den Groß- und Einzelhandel vermarkten." Auch können Betriebe mit agrar- und waldpädagogischen Aktivitäten und jene, die auf Basis von Verträgen Sägerundholz erzeugen, jetzt Hilfe beantragen.
Der Härtefallfond ist mit bis zu 1 Milliarde Euro dotiert. Die Abwicklung selbst erfolgt über die Agrarmarkt Austria (AMA).
Vertreter fordert weitere Hilfen
Neben dem Wegfall der Absatzwege in der Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung komme es außerdem zu Einschränkungen im Lebensmittelexport. Das wirke sich auf die Rohstoffpreise aus. Etwa bei Milch, Rindfleisch oder Schweinefleisch. Hinzu komme, dass durch Grenzschließungen dringend benötigte Arbeitskräfte fernbleiben. „Die Härtefallfonds waren ein erster wichtiger Schritt. In einem zweiten Schritt muss es weitere Hilfen für stark betroffene Betriebe geben“, fordert Strasser.
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