Die Wiener Skirennläuferin Brigitta Bazant geht in Schladming auf Medaillenjagd

Brigitta Bazant ist auf Goldkurs | Foto: Johannes Gress
4Bilder
  • Brigitta Bazant ist auf Goldkurs
  • Foto: Johannes Gress
  • hochgeladen von Johannes Gress

Zwei Mal Edelmetall soll es sein, am besten in goldener Ausführung. Für die Rudolfsheimerin Brigitta Bazant sind es noch gut sechs Wochen bis sie sich bei den diesjährigen Special Olympics Winter Games in Schladming den Hang hinabstürzt. Von Aufregung ist derweil bei der 52-Jährigen noch überhaupt nichts zu spüren, wohl auch deshalb, weil sie bereits 1993 an ihren ersten Special Olympics teilgenommen hat. Im Super G sowie im Riesentorlauf will sie dieses Jahr am Ende ganz oben stehen. Dass ihre Erwartungen an ihre eigene Person derart groß ausfallen, dazu hat das Sporttalent allen Grund - mehr als 450 Medaillen und Pokale darf Bazant ihr Eigen nennen.

Beim Besuch in Bazants Wohnung, kann die Skirennläuferin dann noch gleich drei weitere Medaillen präsentieren. Zwei Mal Gold und einmal Silber, so lautet die Ausbeute vom vergangenen Rennwochenende in Eben im Pongau. Ein Wettkampf, irgendwo zwischen "schiach und schön", urteilt Bazant, hervorragende Leistungen bei weniger hervorragendem Wetter. Mit dem nötigen Schwung in Rücken, blickt man nun zuversichtlich Richtung Schladming. 2700 Sportler mit mentaler Beeinträchtigung aus 107 Nationen geben von 14. bis zum 25. März in Graz, Schladming und Ramsau im Kampf um die Medaillien ihr Bestes - Brigitta Bazant ist eine davon. Tägliches Training steht für die 52-Jährige nun in den Wochen bis zum Startschuss auf dem Programm.

Ein regelrechter Hype

Dass ihr die Strecke in Schladming liegt, hat Bazant schon einmal bewiesen. Bei ihren aller ersten Special Olympics im Jahr 1993, ebenfalls ausgetragen in Schladming, holte das Ausnahmetalent zwei Mal Edelmetall. "Das war schon sehr gut - vor allem sehr schnell", erinnert sie sich. Verglichen mit 1993 seien die diesjährigen Wettbewerbe schon etwas ganz anderes, so Vater Rudolf Bazant. Habe sich vor 24 Jahren eigentlich noch kaum jemand für den Behindertensport interessiert, sei es mittlerweile ein regelrechter "Hype" geworden. Die erstmalige Austragung der Special Olympics 1993 habe da einen entscheidenden Teil dazu beigetragen. Dass sich nun auch Medien und Sponsoren für die Wettbewerbe interessieren, begrüßt der Vater ungemein. Der Stolz auf die eigene Tochter lässt sich dabei nur schwer verbergen.

Für "Gitti", wie man die Tochter im eigenen Hause liebevoll nennt, "öffnete der Sport das Tor zur Welt", findet auch Mutter Ingrid. Da ihre Tochter mit einer sogenannten autistischen Psychopathie geboren wurde, gestaltete sich ihre Kindheit nicht immer einfach, "Ich weiß nicht, wie weit sie ohne den Sport gekommen wäre". 2007 verfasste Mutter Bazant ein Buch mit dem Titel "Wunderdroge Sport" über die Kindheit und Jugend ihrer Tochter und die Art und Weise wie der Sport solch großen Stellenwert in ihrem Leben eingenommen hat. Bereits als kleines Kind habe "Gitti" begonnen sich für's Schwimmen zu begeistern, mit sieben Jahren stand sie dann das erste Mal auf Skiern. Das Runterfahren machte ihr dabei von Anfang an Spaß, das Raufgehen hingegen war "weniger lustig", erinnert sich die Olympionikin. Es folgten einige Skikurse, wobei das Interesse an Wettkämpfen anfangs eher gering war.

"Ich bin immer noch kräftig"

Erst im Alter von 16 Jahren begann man langsam auf "Gittis" Talent aufmerksam zu werden. Doch nicht nur im Skifahren ist Bazant auf Medaillenjagd, belegte bereits die vorderen Plätze in Bewerben im kanadischen Toronto oder im japanischen Nagano, auch im Tennis, Schwimmen und im Boccia spielt die 52-Jährige im weltweiten Vergleich ganz weit vorne mit. Mit regelmäßigen Reisen zu Wettkämpfen wie etwa nach Dublin, Hamburg oder Göteborg ist Bazants Freizeit knapp bemessen. Neben ihrer Sportkarriere arbeitet sie schließlich auch noch in einer vom Verein "Jugend am Werk" betriebenen Werkstätte. Trotz ihrer 52 Jahre, denkt sie noch lange nicht ans Aufhören. "Ich bin immer noch kräftig", so Bazant und liebäugelt dabei mit den Special Olympic Winter Games 2021. Außerdem sind da diesen Frühling ja noch die Staatsmeisterschaften im Schwimmen.

Anzeige
Mit neuer Kraft in den Frühling: Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken. | Foto: Kieser
Video 8

Stark in den Frühling
Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken

Der Frühling steckt in den Startlöchern. Zeit, unseren Körper aus dem Winterschlaf zu wecken und neue Kraft zu tanken. Mit dem Frühlingsanfang heißt es für viele von uns: endlich wieder raus in die Natur - sei es zum Laufen, Wandern, Golfen oder einfach, um den Garten wieder auf Vordermann zu bringen. Eine Schlüsselrolle nimmt dabei eine aktive Muskulatur ein. Denn wer nach der langen Winterpause seinem untrainierten Körper plötzlich Höchstleistung abverlangt, riskiert Überlastungen und...

Anzeige
Mediphysio im 19. Wiener Gemeindebezirk bietet qualitativ hochwertige physiotherapeutische Dienstleistungen an und kooperiert dabei mit allen Krankenkassen und Heimphysio. | Foto: Mediphysio
6

Mediphysio
Ihre neue Wahlpraxis für Physiotherapie im 19. Bezirk

Der 19. Bezirk Wien-Döbling heißt die Physiotherapie-Wahlpraxis Mediphysio   (www.mediphysio.at), unseren neuesten Zuwachs in der lokalen Gesundheitslandschaft, herzlich willkommen. Hier erhalten Patientinnen und Patienten individuelle Behandlungen für ihr Wohlbefinden. Mediphysio zielt mit den physiotherapeutischen Leistungen darauf ab, Schmerzen zu lindern, die Beweglichkeit zu verbessern und geschwächte Muskeln zu stärken. Ein zentrales Anliegen ist es auch, den Patientinnen und Patienten zu...

Anzeige
Mehr Mobilität, Komfort und Lebensqualität für Seniorinnen und Senioren bietet die mobile Physiotherapie von Heimphysio. | Foto: Heimphysio
6

Physiotherapie-Hausbesuche in Döbling
Kompetente und komfortable Physiotherapie zu Hause im 19. Bezirk

Im 19. Wiener Gemeindebezirk setzt das Unternehmen Heimphysio (www.heimphysio.at) neue Maßstäbe in der mobilen Physiotherapie für ältere Menschen. Mit dem klaren Fokus auf die Bedürfnisse Döblinger Seniorinnen und Senioren bietet Heimphysio einen maßgeschneiderten Service, der es ermöglicht, physiotherapeutische Behandlungen bequem im eigenen Zuhause in Anspruch zu nehmen." Mobilität ist besonders im Alter von entscheidender Bedeutung, da sie für den Erhalt der körperlichen als auch der...

Neues Monat, neues Gewinnspiel. Wer sich für den Wiener Newsletter anmeldet, nimmt an der Verlosung zu einem Malkurs teil.  | Foto: Maya Galerie Wien

Newsletter-Gewinnspiel
Wir verlosen einen Malkurs für 4 Personen

Wer schon immer einmal die Gelegenheit erhalten wollte, einen Malkurs zu besuchen, der sollte sich die Chance nicht entgehen lassen und sich für den Wiener Newsletter anmelden. Malen wie ein Profi? Mit unserem neuen Newsletter-Gewinnspiel haben alle Abonnenten und diejenigen, die es noch werden wollen, die Möglichkeit, einen Malkurs in der Maya Galerie Wien zu gewinnen. Maryam Mansouri ist eine bekannte iranische Malerin und Künstlerin, deren Werke bereits in verschiedenen Ländern der Welt...

Mit neuer Kraft in den Frühling: Tipps wie Sie Ihren Körper aus dem Winterschlaf wecken. | Foto: Kieser
Mediphysio im 19. Wiener Gemeindebezirk bietet qualitativ hochwertige physiotherapeutische Dienstleistungen an und kooperiert dabei mit allen Krankenkassen und Heimphysio. | Foto: Mediphysio
Mehr Mobilität, Komfort und Lebensqualität für Seniorinnen und Senioren bietet die mobile Physiotherapie von Heimphysio. | Foto: Heimphysio
Neues Monat, neues Gewinnspiel. Wer sich für den Wiener Newsletter anmeldet, nimmt an der Verlosung zu einem Malkurs teil.  | Foto: Maya Galerie Wien

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN


Aktuelle Nachrichten aus Wien auf MeinBezirk.at/Wien

Neuigkeiten aus deinem Bezirk als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk auf Facebook: MeinBezirk.at/Wien

MeinBezirk auf Instagram

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus deinem Bezirk und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.