Ein Polarforscher als Mallehrer auf der Wieden

Das Bild "Nie zurück!" malte Julius Payer 1892 in der Gusshausstraße 25. Es hängt heute im Heeresgeschichtlichen Museum. | Foto: frei
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  • Das Bild "Nie zurück!" malte Julius Payer 1892 in der Gusshausstraße 25. Es hängt heute im Heeresgeschichtlichen Museum.
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WIEDEN. Dass Julius Payer gemeinsam mit Carl Weyprecht 1874 das Franz-Josefs-Land, eine  Inselgruppe im Nordpolarmeer, entdeckt hat, dürfte hinlänglich bekannt sein. Eher unbekannt hingegen ist die zweite Karriere des Polarforschers als Maler. Diesem Lebensabschnitt Payers widmet sich der Wiener Historiker Georg Hamann in einem Kapitel seines Buches "50 x Wien wo es Geschichte schrieb".

"Die Expeditionen ins Polarmeer waren meine Gute Nacht-Geschichten, die mir mein Vater als Siebenjähriger erzählt hat", erklärt Hamann, warum er die Biografie von Julius Payer in sein Buch aufgenommen hat. "Diese Geschichten haben mich sehr fasziniert. Ebenso interessant finde ich Payers weiteren Werdegang als Autor und als Maler."

Der Polarforscher erntete zwar weltweiten Ruhm mit seinen Expeditionen, allerdings galt auch hier: Wo Erfolg da Neider. "Unter dem Jubel von zehntausenden Menschen kehrte Payer nach der Entdeckung des Franz Josefs-Landes nach Wien zurück. Bei einem großen Fest, an dem auch der 16-jährige Kronprinz Rudolf anwesend war, erzählte Payer von der Entdeckung des Franz-Josefs-Landes und wurde von einer Stimme aus dem Publikum mit dem Satz `Ja wenn es denn existieren würde!´unterbrochen. Diese Worte haben den Forscher stark getroffen." Ebenso verletzt haben Payer die Intrigen, die seine Beförderung zum Hauptmann verhinderten. Enttäuscht nahm er Abschied vom Militär und schrieb die Erlebnisse über seine insgesamt drei Polarexpeditionen nieder - und landete mit "Die österreichisch-ungarische Nordpol-Expedition" einen Bestseller.

Auch als Maler sehr erfolgreich

"Finanziell durch den Verkaufsschlager und die Heirat mit einer gutsituierten Frau abgesichert, widmete sich Payer erst in Deutschland und dann in Paris seiner Leidenschaft, der Malerei. Obwohl er auch in diesem Bereich große Erfolge feierte - seine Monumentalgemälde, die meist Szenen aus der Arktis zeigten, erhielten Preise und Medaillen - wurde er verbittert", so Hamnn. "Er verließ seine Familie und ging zurück nach Wien. Im ehemaligen Atelier von Hans Makart in der Gusshausstraße 25 eröffnete er eine Malschule für Töchter aus gutem Haus."

An dieser Wiedner Adresse entstand 1892 auch Payers berühmtestes Gemälde "Nie zurück!", das heute im Heeresgeschichtlichen Museum zu sehen ist. "Seine Erfolge als Maler ließen nicht nach, aber er träumte von einer weiteren Polarexpedition, wo er forschen und malen wollte. Dieser Traum scheiterte allerdings an der Finanzierung." Payer starb im Sommer 1915 im slowenischen Kurort Bad Veldes. Er ist in einem Ehrengrab am Zentralfriedhof bestattet.

Zur Sache

Das Buch "50 x Wien wo es Geschichte schrieb" von Georg Hamann ist im Amalthea-Verlag erschienen. Es ist gebunden, enthält 272 Seiten mit zahlreichen historischen Abbildungen und kostet 25 Euro.
ISBN-13: 978-3990500484

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