Eine Geschichte aus längst vergangenen Tagen
Ein einsamer Baum mitten im Acker. Kein Weg führt mehr hin. Hinter der Umzäunung mit dem weißen Kreuz befindet sich ein kleines Grab einer jungen Frau. Niemand kennt mehr ihren Namen. Keiner kann sich genau an ihre Geschichte erinnern. Jahrhunderte sind bereits durchs Land gezogen und Namen sind in die Vergessenheit der Äonen eingetaucht.
Bekannt ist: Zu Beginn des 19. Jahrhunderts stand hier ein großer Wald. Die Pest raffte in den Orten dieser Gegend viele Menschen dahin. Angst und Schauder brachte die Menschen dazu, die Kranken tief in den Wald zu bringen. Somit waren sie von Verpflegung und Betreuung ausgeschlossen.
Eine mutige, junge Frau nahm sich aber der Kranken an und pflegte sie, bis sie sich schließlich selbst mit der Pest infizierte. Als sie starb wurde sie an dieser Stelle begraben.
Das Grab überdauerte das osmanische Reich. Auch das kommunistische Regime Titos entfernte dieses Grab nicht, somit konnten Menschen immer wieder zu dieser Gedenkstätte pilgern und besonders am Gedenktag der hl. Rosa von Viterbo (sv. Ruža Viterbska) am 4. September einen Gedenkgottesdienst feiern.
Die alte Eiche erinnert an den großen Wald, der sich hier einst ausbreitete.
Schreibt man Geschichten nicht auf, besteht die Gefahr, dass sie vergessen werden! Ich hoffe hiermit einen kleinen Beitrag geleistet zu haben, dass uns diese Geschichte dieser mutigen, jungen Frau in Erinnerung bleibt. Ihre Hingabe für Kranke, Verstoßene und Sterbende möge uns stets ein Vorbild sein.
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