Frischer Wind am Schwendermarkt
Anti-Pinkel-Anstrich und neue Standler-Community: Die Schwendermarkt-Aufwertung geht weiter.
RUDOLFHEIM-FÜNFHAUS. Von pfui zu hui: Jahrelang hat der Schwendermarkt an der äußeren Mahü ein Schattendasein gefristet. Zeitweilig stand sogar seine Existenz auf dem Spiel.
Doch inzwischen äußert Markt-obmann Willie Haberl vorsichtigen Optimismus: "Wenn ich heute den Menschen zuhöre, gibt es doch wieder viele positive Stimmen zum Schwendermarkt. Das ist eine schöne Sache", sagt er. Tatsächlich hat sich einiges getan. Ende 2016 wurden neue Holzhütten aufgestellt. "Der letzte leer stehende Stand wird bald von einem Obst- und Gemüsehändler belegt", sagt Haberl.
Auch die Sichtbarkeit des Marktes wurde verbessert. So weht dort inzwischen wieder eine Marktfahne, um Kunden anzulocken. Außerdem ist es geplant, Schmierereien an den Wänden des Aufgangs zur Mariahilfer Straße zu entfernen. "Auch durch Urin beschädigte Wände sollen gereinigt und durch einen neuen Anstrich geschützt werden", so Haberl.
Standler als eigene Szene
Bis der neue, als "St.-Pauli-Anstrich" bekannte Wandschutz kommt, wird es noch eine Weile dauern. "Es braucht zweistellige Temperaturen, um ihn anzubringen. Damit ist jetzt im Winter natürlich nicht zu rechnen", so Haberl. Spätestens im April soll es aber so weit sein. Besonders freut sich Haberl darüber, dass in die Standler-Szene am Schwendermarkt ein frischer Wind gekommen ist. "Die tauschen sich sehr stark untereinander aus. Sie organisieren inzwischen auch gemeinsam Events. Es ist gut, das zu sehen."
Kunst trifft Kulinarik
Ein enges Verhältnis gibt es zwischen den drei Ständen "Unverschwendet", "Landkind" und "Palme 13". Ihnen allen ist die Kombination von Kultur, Kulinarik und sozialem Engagement gemein. Dabei setzen sie auf innovative Konzepte wie Crowdfunding und sind stark in den sozialen Medien aktiv.
"Man sieht: Es geht mit dem Schwendermarkt schön langsam aufwärts", sagt Willie Haberl. "Ich bin auf die Zukunft gespannt."
Einige Beispiele der Aktivitäten:
• Beim Stand "Unverschwendet" (Stand Nummer 18) wird nicht gebrauchtes Obst oder Gemüse zu neuen Köstlichkeiten wie Chutneys oder Marmeladen verarbeitet. Diese werden nicht nur vor Ort, sondern auch über einen Online-Shop verkauft.
• Hinter dem Stand "Landkind" (Stand Nummer 16) verbirgt sich ein kleiner Bauernmarkt, der als Frühstücks- und Jausencafé fungiert. Verwendet werden Produkte regionaler Produzenten. Außerdem gibt es hier Wein- und Bierspezialitäten. Auf ihrer Facebook-Seite informieren die Landkinder über neue Kreationen.
• Die "Palme 13" (Stand Nummer 13) ist ein nicht kommerzieller Verein für Kulinarik, Kunst und Kultur. Auch dieser Stand lädt zum Verweilen und zum Besuch von Veranstaltungen ein.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.