Heumühldurchgang: Warum ein neues Schild getauscht werden soll
Das Schild am Heumühldurchgang soll ein neues Design erhalten. Die ÖVP läuft jedoch Sturm.
WIEDEN. Es ist ein klassisches Schild. Roter Rahmen, weiße Fläche, schwarze Schrift. "Öffentlicher Durchgang von 7-19 Uhr. Benützung auf eigene Gefahr" steht in Großbuchstaben geschrieben. Gut lesbar, weder beschmiert noch großartig verdreckt. Dennoch soll es weg. Ein Antrag der Grünen im März 2018 brachte den Stein ins Rollen: Man wolle eine Beschilderung am Heumühldurchgang anbringen. Aber es gibt doch schon eine, war die prompte Reaktion. Man möchte jedoch ein neues – in anderem Design.
Die Debatte kam in die Verkehrs- und Planungskommission und ging durch. "Petra Jens von der Mobilitätsagentur erklärte dort das Prozedere genauer. Es ist ein Pilotversuch der Stadt, diese Schilder neu zu gestalten", heißt es aus der Wiedner Bezirksvorstehung. Details sind noch keine bekannt. Es soll laut Bezirksvorstehung jedoch ein zusätzlicher Text auf die Tafeln kommen – etwa Sperrzeiten von Lokalitäten im Umfeld oder Infos zu den Gebäuden.
"Das ist Symbolpolitik"
Währenddessen läuft die ÖVP Sturm: "Das ist ein echter Schildbürgerstreich, rot-grüne Symbolpolitik", wettert Bezirksrat Johannes Pasquali. "Jemand möchte sich das einfach an die Fahne heften. Die Tafel ist doch neu, die muss nicht ausgetauscht werden!" Für Bezirks-Vize Barbara Neuroth (Grüne) rührt der Unmut der ÖVP daher, dass das Schild damals unter der ÖVP-Bezirksvorstehung angebracht wurde.
"Die Änderung war eine Initiative von uns, um besseres Zu-Fuß-Gehen in Wien zu ermöglichen." Neuroth möchte die Tafeln besser sichtbar machen und sie sollen Wiedererkennungswert haben. "Es wird ein neues Layout in den Farben türkis-blau geben – alles in einer Linie." Wie es nun weiter geht und wann das Projekt startet, ist noch nicht bekannt.
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