Betrugsverdacht
Ärzte reisten zu Geister-Kongress in Wien
Eine Medizingesellschaft hat rund 50 Ärzte aus verschiedenen Ländern zu einem kostenpflichtigen Kongress nach Wien geladen, der aber nie stattgefunden hat. Einige Teilnehmende haben nun Anzeige gegen den Veranstalter erstattet.
WIEN. Zu dem nicht existenten Kongress ist unter anderem eine Epidemiologin aus Boston angereist, berichtet das deutsche Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL. Die Teilnehmer hätten insgesamt 1.500 Dollar für den Kongress und das Hotel bezahlt. Man sei dann allerdings "ein wenig verloren" in der Lobby eines Wiener Hotels gestanden, es fand sich kein Veranstalter ein.
Eröffnungsredner schon tot
Als sich dann noch herausstellte, dass der Eröffnungsredner der in Fachkreisen bekannte japanische Genetiker Kazuo Murakami sein sollte, wurden die Teilnehmer stutzig. Murakami war bereits im April 2021 verstorben. Die Wissenschaftler machten schließlich das Beste aus der Situation und trugen sich ihre vorbereiteten Kongressunterlagen gegenseitig vor.
Schlussendlich sei doch noch ein Veranstalter aufgetaucht. Er räumte ein, dass nicht alles perfekt gelaufen sei. Einige Teilnehmer erhielten ihr Geld zurück, andere haben Anzeige erstattet.
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