Sehverminderung einbremsen
Kurzsichtigkeit bei Kindern: Innovatives Brillenglas
Neu entwickelte Brillengläser sollen das Fortschreiten der Sehverminderung bei Kindern verzögern.
ÖSTERREICH. Die menschlichen Augen sind in den letzten Jahren mehr gefordert denn je. Der nahezu ständige Blick auf größere oder kleinere Bildschirme hat zu einer regelrechten Kurzsichtigkeits-Epidemie geführt. Bis 2050 wird fast jeder zweite Mensch weltweit betroffen sein, schätzt etwa die WHO. Um den Rückgang des Sehvermögens einzubremsen, braucht es eine frühe Diagnose und womöglich auch neue Technologien.
So kommt in diesem Frühjahr erstmals ein von einer japanischen Firma entwickeltes Brillenglas auch in Österreich auf den Markt, welches das Fortschreiten der Myopie (Kurzsichtigkeit) bei Kindern einbremsen soll. „MiYOSMART“ ist nach Angaben des Herstellers „ein Einstärkenglas, dessen Vorderfläche hunderte kleine Segmente beinhaltet, die alle einen zusätzlichen myopischen Defokus im Auge abbilden. Beim Blick durch einen pupillengroßen Bereich ist somit immer eine scharfe und defokussierte Abbildung im Auge gewährleistet.“
Brancheninterne Auszeichnungen
Während der Hintergrund merkbar komplex ist, soll der Nutzen in der Praxis ein offensichtlicher sein. Das Brillenglas ermöglicht neben einer klaren Sicht auch eine Verlangsamung des Längenwachstums des Auges. Einfach ausgedrückt: Die Augen der Kinder werden geschont. Studien zufolge bremst die D.I.M.S Technologie die Entwicklung der Kurzsichtigkeit bei Kindern zwischen 8 und 13 Jahren um bis zu 60 % ab.
Ob sich die Brillengläser, die in jede herkömmliche Kinderbrillenfassung eingesetzt werden können, am Markt durchsetzen, wird sich zeigen. Branchenintern konnte die Technologie jedenfalls schon beachtliche Folge erzielen: Bei der Internationalen Messe für Erfindungen räumte sie in Genf gleich drei Preise ab, dazu kommt eine Auszeichnung bei einer Optikfachmesse in Paris.
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