Hackerangriff
Büchereien Wien – Daten von 10.000 Nutzern online
Vergangenen Freitag gab es einen Hackerangriff auf den Onlinekatalog der Büchereien Wien. Dieser ist bis auf weiteres nicht erreichbar.
WIEN. Laut „Futurezone“ sind insgesamt von 77.000 Nutzern Daten online. Hinter der Veröffentlichung steckt vermutlich der User des Twitter-Accounts „NaHabedere“. Man könnte meinen, es war ein leichtes Spiel für den Hacker. Denn die Kunden mussten beim Einloggen kein Passwort eingeben. Das Geburtsdatum reichte schon.
„Ich würde mal meinen, ein mittelprächtiger Informatiker könnte das“, erklärt Johanna Ullrich, IT-Expertin des außeruniversitären Forschungszentrums SBA-Research gegenüber dem ORF. Das Geburtsdatum wird häufig als Passwort von Usern verwendet. Aus diesem Grund sollte man auf Passwörter zurückgreifen, die von einem Generator vorgeschlagen werden. Diese sind schwer zu hacken.
Neue Datenbank
Für die Nutzer hat der Hackerangriff nach wie vor Auswirkungen. Namen, Telefonnummer, E-Mail-Adressen, Wohnanschriften und Ausweisnummer kursieren im Internet. "Der Hacker hat jedoch keine Informationen, wer was ausgeborgt hat", erklärt Elke Bazalka, die Leiterin der Wiener Büchereien.
Eine missbräuchliche Verwendung des Büchereikontos wird also von Seiten der Bücherei ausgeschlossen. Bazalka vermutet, dass die Kunden vermehrt Spam-Mails erhalten. Aktuell wird versucht, eine neue Datenbank aufzusetzen. „Der Onlinekatalog ist derzeit noch offline. Wir hoffen, dass er Ende der Woche wieder abrufbar ist", sagt Bazalka. Die neue Version wird derzeit noch überprüft. Alle die sich Bücher ausborgen wollen, können das weiterhin tun. Dem direkten Kontakt mit dem Personal steht nichts im Weg.
Tagtäglich muss sich die Stadt Wien mit Hackerangriffen auseinandersetzen. "Wir haben täglich 80.000 Versuche auf das Netzwerk der Stadt", erklärt Werner Nabicht, Abteilungsleiter der MA 01 - Wien Digital. Kürzester Vorfall war der Angriff vor der EU-Wahl auf die Homepage der Stadt Wien.
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