Neue Initiative „Stadtlabore“
Die Stadt Wien fördert Kultur in den Außenbezirken
Mit „Stadtlaboren“ will die Stadt Wien mehr Kultur die Außenbezirke bringen. Die zwölf Pilotprojekte starten ab Mai und werden von der Stadt mit 700.000 Euro finanziert. Die Teilnahme ist kostenlos.
WIEN. Mehr Kultur in den Außenbezirken – das will die Stadt Wien mit sogenannten „Stadtlaboren“ schaffen. Den Start machen zwölf Pilotprojekte in den Bezirken 10 bis 23, die von der Stadt und lokalen Vereinen, Initiativen und Kunstschaffenden umgesetzt werde. Das Budget beträgt 700.000 Euro.
„Wir wollen Vorhandenes verstärken, größer und spürbarer machen“, verweist die Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) auf die bestehenden „großartigen Vereine“. Die Pilotprojekte starten ab Mai und setzen sich mit einzelnen Stadtteilen und deren Bewohnern auseinandersetzen. Die Teilnahme ist kostenlos. Sind die Projekte erfolgreich, will man nächstes Jahr noch mehr Bezirke miteinbeziehen.
12 Stadtlabore für die Wiener Bezirke
Hinter den Stadtlaboren steckt nicht zuletzt ein sozialer Gedanke. Denn sei es laut Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) eine soziale Frage, ob Kunst und Kultur in der ganzen Stadt zugänglich als auch verfügbar sei.
Dokumentiert werden die zwölf Projekte vom Architekturzentrum Wien (Az W). Interessierte können sich über eine eigens eingerichtete Website am Laufenden halten.
Hier alle zwölf „Stadtlabore“ auf einen Blick :
- Willst du hier wohnen? (alle Bezirke)
Im September lädt das Architekturzentrum Wien (Az W) zum 24-Stunden-Wohnungstausch. Teilnehmer sollen andere Lebensmodelle sowie Biografien und damit die Vielfalt des Lebens in Wien kennenlernen.
- Wiener Geschichtenteppich (1210,1220 und 1230)
Das Projekt des Instituts für Jugendliteratur findet an vier Wochenenden im Mai und Juni statt. Dabei soll mit Geschichten und Gedichten bei drei- bis zehn-jährigen Kindern die Neugierde aufs Lesen geweckt werden.
- Druck- und Trickfilmwerkstatt (1150 und 1220)
Im Juni und Juli veranstaltet das ZOOM Kindermuseum in Rudolfsheim-Fünfhaus (Brick5) und der Donaustadt (Fabrik Seestadt Aspern) eine Druck und Trickfilmwerkstatt. Kinder und Jugendliche können Drucktechniken lernen oder eigene Multimediaclips produzieren. Mehr Infos über den ZOOM Kindermuseum gibt es hier auf der Museums-Homepage.
- Friederike (1140)
Anfang September bringen Künstler im öffentlichen Raum in Penzing eine temporäre Installation an. Die Membrankonstruktion soll die Menschen dazu anregen, sich mit ihrem Wohnumfeld neu auseinander zu setzen.
- Kunst im Gemeindebau (1100, 1110, 1120, 1150, 1160, 1200, 1210 und 1220)
Von Mai bis Oktober finden in Gemeindebauten verschiedene Workshops, Zeitzeugen-Projekte, Performances, soziale Inszenierungen als auch Kurzfestivals statt. Veranstalter ist "Mitten in Wien" gemeinsam mit der MA 34 als auch sowie den Wohnpartnern. Mehr über "Mitten in Wien" gibt es hier auf ihrer Homepage .
- Utopie Wohnen (1100)
Das Projekt von urbanize! widmet sich im Oktober dem Thema Wohnen mittels künstlerischem und wissenschaftlichem Zugang.
- Welchem Rhythmus folge ich? (1150, 1200 und 1210)
Gemeinsam mit dem Konzerthaus bespielen Martin Grubinger und seine Kollegen Anfang September den Schwendermarkt, den Hannovermarkt und den Schlingermarkt. Unter dem Motto „Partizipative Marktkonzerte“ wird tagsüber mit Besuchern geredet sowie diksutiert und am Abend ein Konzert gegeben.
- Kultur im Speck (1230)
Von Juni bis Oktober will das F 23 künstlerische Brücken von Wiens Geschichte in eine vielfältige Zukunft bauen. Mit dabei sind etwa ein Grätzlkonzert, eine Fotoausstellung, ein grünes Wanderkino, ein junger Designmarkt sowie ein Chorfestival aller Liesinger Chöre.
- Musikdiwan mit Formenti (1180)
Im Mai gibt Marino Formenti im Schubertpark Klavier-Performances, bei denen Besucher teilnehmen können.
- Heiß und Kalt (1100, 1150, 1190, 1220 und 1230)
Ab Oktober bringen Science Pool und Science Busters Kindern Wissenschaft und Forschung näher. Bei Workshops und Bühnenshows können Kinder aktiv teilnehmen.
- Überbrücken (1210)
Der Verein Creative Cluster tritt in der Traktorfabrik für eine inklusive Gesellschaft ein. Etwa soll mit Vorträgen und Podiumsdiskussionen, bei denen Besucher aktiv teilnehmen sollen, eine Bewusstsein für soziales Miteinander geschaffen werden.
- Raunen (1050 und 1120)
Von Oktober 2019 bis Jänner 2020 lädt das Junge Volkstheater in das Volx/Margareten und die Remise zu einem Erzähl- und Zuhörlabor ein. Dabei wird Fragen wie „Kann man Zuhören lernen?“, Wem hören wir zu?“ oder „ Wer wird gehört, wer nicht?“ nachgegangen.
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