15. bis 18. Jänner
Erste große Impfaktion in der Wiener Messe

- Bürgermeister Michael Luwdig (SPÖ) eröffnete am Freitag die Impfaktion in der Messehalle.
- Foto: Bohmann/PID
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Ab heute werden in der Wiener Messe 11.000 Personen aus dem medizinischen Bereich geimpft. "Die Ärzte sollen mit gutem Beispiel voran gehen", sagte Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) zum Start der Aktion.
WIEN. Eine fast feierliche Atmosphäre herrscht heute in der Messehalle D: Hier wird er verabreicht, der Impfstoff gegen das Virus, das uns so viel gekostet hat. Die Männer und Frauen, die die Halle betreten, sind ÄrztInnen, Hebammen, OrdinationsmitarbeiterInnen oder Pfleger und wohl von der Impfung überzeugt. Immerhin waren alle 11.000 verfügbaren Termine, die hier in den nächsten Tagen vergeben wurden, innerhalb von 24 Stunden ausgebucht.

- Veronika wartet auf den Einlass zur Impfstraße – sie hat mehr Angst vor Nadeln als vor dem Impfstoff.
- Foto: Bazalka
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"Ich bin sehr froh über die Impfung und dass ich einen Termin bekommen habe", sagt zum Beispiel Psychologin Veronika. Sie arbeitet in der ambulanten Reha mit vielen Menschen zusammen und freut sich auf den Impfschutz. "Mehr Sorgen als der Impfstoff macht mir die Nadel, vor der fürchte ich mich", sagt sie am Weg ins Gebäudeinnere.
"Knüpfen große Hoffnungen an die Impfung"
Drinnen finden sich neben Vertretern von Arbeiter-Samariterbund, Berufsfeuerwehr und Berufsrettung, die für die Organisation der Impfstraße zuständig sind, auch einige Politiker: Zur Eröffnung der Impfaktion sind Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) und Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) gekommen.
"Wir knüpfen starke Hoffnungen an die Impfung", sagt Ludwig und erklärt, dass in der Messe bis Montag, 18. Jänner insgesamt 11.000 Ärztinnen, Ärzte und Ordinationshilfen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der mobilen Pflege und der Blaulichtorganisationen sowie Hebammen ihre erste Impfdosis erhalten. Der Termin für die zweite Teilimpfung wird immer gleich vereinbart; in einigen Wochen soll es wieder eine große Impfstraße geben.
"Die Ärzte sollen mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, dass die Impfung sicher und wichtig ist", sagt Ludwig. Er spricht davon, dass die Ärztinnen und Ärzte hohes Vertrauen genießen und deshalb Vorbildwirkung hätten. Die Impfbereitschaft sei unter ihnen, aber auch in der generellen Bevölkerung, hoch. Außerdem werden die Hausärztinnen und Hausärzte dann diejenigen sein, die die Impfungen der anderen Hersteller, die nicht mehr so stark gekühlt werden müssen, verabreichen.
Warten auf mehr Impfstoff
Um mit den Impfungen in die Breite zu gehen, brauche es allerdings mehr verfügbaren Impfstoff, sagt Gesundheitsstadtrat Hacker. Die Stadt hätte weitere Pläne für Impfstraßen vorbereitet, ebenso die Versorgung von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten mit Impfstoff, sobald dies möglich sei. Auch gebe es bereits Überlegungen die „Schnupfen-Checkboxen“ in den Bezirken zu Impfstationen umzubauen. Wer sich für die Impfungen vormerken will, kann das ab 18. Jänner unter www.impfservice.wien tun. Sobald man dann nach dem Impfplan an der Reihe ist, erhält man eine Einladung, sich einen Termin für die Impfung zu vereinbaren.


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