Kinderlachen, Lichter und Laternen
Gans(z) Österreich feiert Martini

Die Kinder des Kindergartens "Piccolino" sind bereit für das Laternenfest. | Foto: Jorj Konstantinov
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  • Die Kinder des Kindergartens "Piccolino" sind bereit für das Laternenfest.
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Sankt Martin ist der Schutzpatron der Armen, Symbol für Nächstenliebe und gute Taten: Der Martinstag am 11. November soll uns an diese wichtigen Werte erinnern. In ganz Österreich wird das Brauchtum gefeiert!

Der Feiertag geht auf eine Legende aus dem Jahr 334 nach Christus zurück. Martin, als römischer Offizier in Armenien stationiert, begegnete eines Tages einem frierenden Bettler:  Er teilte kurzerhand seinen Mantel mit dem Schwert und gab dem armen Mann eine Hälfte. Des Nachts erschien ihm dann Christus im Traum, bekleidet mit dieser Hälfte seines Mantels. 

Der hl. Martin wird die Kinder auf einem echten Pferd zur Domkirche begleiten.
  • Der hl. Martin wird die Kinder auf einem echten Pferd zur Domkirche begleiten.
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Zahlreiche Bräuche entwickelten sich daraus, und teilweise blieben sie bis heute erhalten:  Etwa der Brauch des Martinsumzugs oder das Martiniloben. Und natürlich das Martinigansl! Der  11. November war nämlich der letzte Festtag, an dem nach noch herzhaft schlemmen dufte. Danach begann, neben den 40 Tagen vor Ostern, eine weitere Fastenzeit. Doch der Martinstag hatte auch andere Bedeutungen: Vor allem im ländlichen Raum weiß, dass es auch jener Tag war, an dem Dienstverhältnisse begannen oder endeten, und an dem der traditionelle "Zehnte" gezahlt wurde - zumeist in Naturalien, darunter waren eben auch fette Gänse...

Eine Martinigans kann schwer im Magen liegen. | Foto: Alexander Raths / Fotolia
  • Eine Martinigans kann schwer im Magen liegen.
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Das Martinigansl und das Schnattern der Gänse

Und so kommt's, dass das Martinigansl  wohl die bekannteste Tradition rund um St. Martin ist: zahlreiche Martinigansln werden in Österreich verspeist. Doch warum gerade eine Gans? Nun, dieser Brauch geht auf eine Legende zurück: Der Heilige Martin hätte eigentlich zum Bischof von Tours geweiht werden sollen, doch er wollte  seine Aufgabe nicht annehmen. Und so versteckte er sich kurzerhand im Gänsestall. Die Gänse  jedoch begannen daraufhin so laut zu schnattern, dass der Heilige Martin entdeckt wurde und doch Bischof von Tours wurde. 
Doch es bestehen noch weitere Theorien: Etwa jene, die besagt, dass es sich bei Martini um einen heidnischen Brauch handelt: Die Kelten hätten Gänse wie Wachhunde gehalten, ehe sie die gesamte Herde  im Herbst schlachteten...

Martini  | Foto: Gaense_Gerd Wolf - Fotolia

Fakt ist, dass der Martinstag auch der Hauptzinstag der Bauern war, an dem das neue Wirtschaftsjahr begann: Um also die Tiere nicht den ganzen Winter durchfüttern zu müssen,  wurden die meisten von ihnen - vorzugsweise Gänse - eben geschlachtet.

Die Martinsgans ist keineswegs ein einfaches Gericht, sondern es erfordert ein wenig Können und Geschick. Meist wird die Gans gefüllt: Ob mit Semmelwürfeln, Äpfeln, Nüssen oder Maroni -  erlaubt ist, was schmeckt.  Traditionell werden zur der Gans Rotkraut und Kartoffelknödel serviert.  Hier geht's zu Rezept.

"Ich gehe  mit meiner Laterne": der Martinsumzug

Ein beliebter Brauch, der am Martinstag heute noch gern  etwa in Kindergärten und Schulen gefeiert wird,  ist der Martinsumzug. Kinder ziehen mit selbstgebastelten Laternen durch die Straßen und singen Martinslieder. Anschließend wird die Legende rund um die Mantelteilung des Heiligen Martins nachgespielt und Martinswecken - aus Hefeteig und Rosinen gebackene Männchen - gegessen.

Die Kinder des Kindergartens "Piccolino" sind bereit für das Laternenfest. | Foto: Jorj Konstantinov
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Vom Martinsbetteln und Nüssen

Martinssegen, Martinsbetteln und Martinssingen sind weitere alte Bräuche, die am 11. November gefeiert werden. Beim Martinsbetteln etwa ziehen die Kinder am Martinstag von Haus zu Haus und erbitten Süßigkeiten, Obst und Nüsse im Namen des St. Martin.

Weinverkostung zu Martiniloben

Eine typisch burgenländische Tradition ist das sogenannte Martiniloben. Dabei handelt es sich um einen alten Brauch der Winzer. Bis zum 11. November dauerte die Reifezeit des jungen Weißweines,  dann überzeugten sich die Weinbauern zum ersten Mal von der Qualität ihres Weines. Diesem alten Brauch folgend öffnen viele Winzer um den Neusiedler See ihre Weinkeller und laden zur Weinverkostung ein.

Foto: zVg. Thiesz & Tschabuschnig


Traditionelles Brauchtum zu Martini in ganz Österreich

  • Burgenland

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  • Oberösterreich

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  • Steiermark

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  • Salzburg

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  • Wien

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1. Martinsumzug

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