Am Samstag, 16. Jänner
Große Demos von Corona-Kritikern in Wien erwartet

- Rund um Heldenplatz, Burgtor und Ring werden morgen Tausende Menschen erwartet.
- Foto: Simon Matzinger, CC BY 4.0/ Wikimedia Commons
- hochgeladen von Christine Bazalka
Morgen mobilisieren Kritiker der Corona-Maßnahmen, aber wohl auch wieder Verschwörungstheoretiker, Corona-Leugner und Rechtsextreme, in die Wiener Innenstadt.
WIEN. Es sollte die größte Kundgebung jener Menschen werden, die hinter Corona, den Regierungsmaßnahmen und dem Impfen keine Gesundheitskrise und den Kampf dagegen sehen, sondern Freiheitsberaubung und Verschwörung wittern: Tausende werden aus ganz Österreich erwartet. Wie viele Leute sich aber tatsächlich morgen Samstag, 16. Jänner, am Heldenplatz und an den umliegenden Kundgebungsorten einfinden, wird man sehen.
Laut Medienberichten hat die Polizei im Vorfeld verlautbart, dass mehrere Kundgebungen am Samstag verboten wurden, unter anderem die als Hauptkundgebung gedachte am Heldenplatz. Der Grund: Der Veranstalter habe in der Vergangenheit bereits Kundgebungen angemeldet, bei denen es zu Verstößen, sprich: Nichteinhaltung von Maskenpflicht und Abstandsregel, gekommen sei.
Vier Kundgebungen und acht Märsche genehmigt
Nun scheinen aber bisher unbekannte Mitstreiterinnen und Mitstreiter eingesprungen zu sein, und es gibt eine angemeldete Kundgebung für den Heldenplatz. Dort werden mehrere Tausend Menschen aus ganz Österreich erwartet. Eine weitere Kundgebung findet am Maria-Theresien-Platz statt, auch eine Demonstration um den Ring wurde angemeldet. Am Abend wurde dann eine Kundgebung im Resselpark angemeldet. Weil in der Innenstadt also viel los ist und es bei Missachtung der Corona-Hygienregeln auch zu Auflösungen der Kundgebungen kommen kann, sollte die City wohl am morgigen Samstag von Autofahrern wohl eher gemieden werden. Einige Demonstranten werden wohl auch mit einem der insgesamt acht Märsche aus den Außenbezirken, die am Vormittag stattfinden, in die Stadt kommen. Auch hier (die Startpunkte sind Busterminal Erdberg, Reumannplatz, U-Bahn-Station Ottakring, U-Bahn-Station Hütteldorfer Straße, U-Bahn-Station Hietzing, U-Bahn-Station Handelskai, Kagraner Platz und Donaumarina, das Ende jeweils der Heldenplatz) kann es zu Verkehrsbehinderungen kommen.
Die Corona-Demonstranten fordern zwar unter dem Motto "Österreich, hör uns zu" eine "freie Impfentscheidung" – bekanntlich gibt es in Österreich ohnehin keine Impfpflicht – es ist aber damit zu rechnen, dass der Protest wie schon in der Vergangenheit auch von Rechtsextremisten und Verschwörungstheoretikern besucht wird.
Mittlerweile hat die Polizei ein Platzverbot erlassen: Der Aufenthalt rund um das provisorische Parlamentsgebäude am Heldenplatz ist am Samstag ab 9 Uhr verboten.
Gegendemo ist angekündigt
Für einen solidarischen Lockdown und gegen die Ziele der Corona-Demo findet am morgigen Samstag ebenfalls eine Demonstration in der Innenstadt statt. Die Veranstalter kritisiert im Vorfeld die Polizei: Der Corona-Demo wird "der gesamte Ring und der Heldenplatz freigegeben, wogegen der angemeldete antifaschistische Protest auf stark eingeschränkte Bereiche begrenzt wurde", heißt es in einer Aussendung. Die Demonstrantinnen und Demonstranten, die einen Lockdown mit sozialen und demokratischen Garantien fordern und "die Reichen" die Kosten der Krisen zahlen lassen möchten, treffen sich um 13 Uhr am Stephansplatz.
Zu guter Letzt gibt es auch noch eine Fahrraddemo gegen die Automobilindustrie, die morgen in der Innenstadt ihren Ausgang nimmt.
2 Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.