Coronavirus
Mitarbeiterin eines Kindergartens positiv getestet
In einem Kindergarten in Liesing ist nicht ein Betreuer sondern ein Mitarbeiterin positiv auf das Coronavirus getestet worden.
WIEN. Bei jener Person, die im Kindergarten der Kinderfreunde in der Carlbergergasse 72 positiv getestet wurde, handelt es sich nicht um einen Mann, sondern um eine Frau. Das hat ein Sprecher des Wiener Krisenstabs der APA am Dienstag berichtet. Ursprünglich wurde vermeldet, dass ein Betreuer positiv getestet wurde.
Wie „Wien heute“ Dienstagabend berichtete, wurde auch eines der in der Einrichtung betreuten Kinder getestet. Das Ergebnis ist negativ, wie der Krisenstab der Stadt Wien bekannt gab.
Das Gesundheitsamt hat in Abstimmung mit dem Betreiber des Kindergartens die Schließung sowie die Testung aller Mitarbeiter veranlasst. Weiters wurde allen Eltern von ansteckungsverdächtigen Kindern die Testung von der MA15 an der Wohnadresse angeboten. Die Kinderfreunde haben die Eltern bereits im Vorhinein telefonisch über die mögliche Kontaktaufnahme durch das Gesundheitsamt informiert. Eine Liste der Kontaktpersonen wurde von den Kinderfreunden ordnungsgemäß an die MA15 weitergeleitet.
35 Kinder in Betreuung
Im Kinderfreunde-Kindergarten in der Carlbergergasse 72 waren zuletzt 35 Kinder in Betreuung. Nachdem Kindergärten Ländersache sind, gibt es seitens der Bundesregierung keine klare Regeln. Die Kinderfreunde haben daher, basierend auf den Empfehlungen der MA11 und des Gesundheitsamtes, klare Handlungsweisungen für ihre Mitarbeiter verfasst.
Systemrelevante Berufsgruppen
Natürlich gebe es über den üblichen Hygienestandard hinaus weitere Maßnahmen, etwa häufiges Händewaschen, Desinfektion aller Gegenstände (auch Spielsachen) in kürzeren Intervallen und vieles mehr. Größere Kinder werden auch zum Einhalten von Abständen angeleitet. Die Gruppen werden so klein wie möglich gehalten und es gibt auch keine gruppenübergreifenden Aktivitäten.
Jedoch Fakt ist: Im Gegensatz zu anderen Personen in systemrelevanten Berufen können sich Pädagogen und Mitarbeiter von Kindergärten nicht so schützen. „Weder können sie zu Kleinstkindern Abstand halten noch können sie den Kindern Masken aufsetzen. Wir haben den Kolleginnen und Kollegen Masken zur Verfügung gestellt. Ob sie diese im Umgang mit den Kindern innerhalb der Gruppe aufsetzen möchten, steht ihnen frei. Wenn ja, wird das natürlich mit den Kindern pädagogisch erarbeitet“, so Michaela Müller-Wenzel, Sprecherin der Kinderfreunde Wien.
Die Kinderfreunde Wien betreuen normalerweise rund 12.000 Kinder, derzeit befinden sich rund 4.000 in 155 Kindergärten. „Was unsere Kolleginnen und Kollegen seit Beginn des Shutdowns leisten ist einmalig. Wir bedanken uns bei allen für ihren täglichen hochqualifizierten, gesellschaftspolitisch relevanten Beitrag“, so Müller-Wenzel.
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