Fridays For Future
Rund 12.000 Aktivisten beim Klimastreik in Wien
20.000 Klimaaktivistinnen und -aktivisten waren österreichweit im Zuge eines Klimastreiks auf der Straße, die meisten davon in der Hauptstadt. Zwei Aktivisten der Letzten Generation klebten sich an die Fahrbahn fest – während der Demo.
WIEN. Millionen Menschen sind am Freitag, 23. September, weltweit für Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit auf die Straßen gegangen. So auch in Österreich, wo laut der Organisation Fridays For Future (FFF) in sieben Städten 20.000 Menschen auf der Straße waren, 12.000 davon in Wien.
Der Klimastreik in der Hauptstadt wurde von dem Klimabündnis "Klimaprotest" unter dem Motto "#EnergiewendeFuerAlle" getragen, welches aus mehr als 100 Organisationen besteht. Die Organisationen weisen auf die klimapolitischen Versäumnisse der Politik hin und stellen klare Forderungen – mehr dazu unten. Der Demozug ging vom Bahnhof Wien Mitte, über den Ring zum Heldenplatz.
Energiegrundsicherung gefordert
Zum ersten Mal forderten die Klimaaktivistinnen und -aktivisten eine Energiegrundsicherung, die durch eine Übergewinnsteuer finanziert werden soll. Damit sollen die Bürgerinnen und Bürger einen Anteil an Energie kostenlos bekommen.
"Wenn wir wollen, dass kein Mensch in Österreich frieren muss, brauchen wir eine klimaverträgliche Energiegrundsicherung. Wir spüren jetzt die lebensgefährlichen Folgen der fossilen Politik der Vergangenheit - und das ist erst der Anfang. Um aus der fossilen Energiekrise auszubrechen, benötigen wir eine zukunftsgerichtete Politik, die sowohl auf soziale als auch ökologische Gerechtigkeit achtet", sagte FFF-Aktivist Fabian Hirt.
Letzte Generation an Fahrbahn festgeklebt
Der Klimaprotest bekam am Nachmittag eine Unterstützung von an der Fahrbahn festgeklebten Klimaaktivistinnen und -aktivisten der Letzten Generation Österreich. Gegen 16.10 Uhr klebten sich vor dem Heldentor auf der Ringstraße mindestens zwei Personen. Sie forderten von der Politik "endlich Taten und als Sofortmaßnahme gegen Teuerung und CO₂-Wahnsinn Tempo 100 auf der Autobahn", heißt es in einer Aussendung.
Einer der Aktivisten ist der 24-jährige Lorenz Trattner. Der Student war am Freitag zum ersten Mal mit der Letzten Generation auf der Straße. Seine Straßenblockade am Rande des Klimastreiks sollte man nicht als Kritik an der Demo verstehen: "Ich will niemandem die Show stehlen". Vor Ort war auch die 31-jährige Martha Krumpeck, Mitbegründerin der österreichischen Version der Letzten Generation.
Wie es beim Klimastreik am Freitag ausgesehen hat, siehst du unten in der Galerie.
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