Bildung
Schulöffnungen ab Mai stufenweise
Der Fahrplan für die Schulöffnungen bringt große Herausforderungen für Pädagogen und Eltern.
WIEN. Vergangenen Freitag gab Bildungsminister Heinz Faßmann die nächsten Schritte für die Öffnung der Schulen bekannt. Es sei eine schwierige Entscheidung gewesen, wie und in welcher Form die Schulen nach dem Lockdown wieder starten könnten, meinte der Minister. Die bz hat alle Informationen im Detail:
Am Montag, 4. Mai, starten die Maturanten und all jene Schüler in Abschlussklassen sowie Lehrlinge, die sich in ihrem letzten Berufsschuljahr befinden.
Am Freitag, 15. Mai, öffnen die Volksschulen, die Neuen Mittelschulen und die Unterstufen. An diesem Tag finden organisatorische Tätigkeiten und Lehrerkonferenzen statt. Die Schüler starten am Montag, 18. Mai, in den Unterricht. Schüler, bei denen das Lernen zu Hause nicht so funktioniert hat, können bereits vor dem Wochenende in die Schule gebeten werden. Am Freitag, 29. Mai, folgt der Rest der Schüler. Der tatsächliche Unterricht beginnt nach dem Pfingstwochenende am Dienstag, 2. Juni.
Schichtbetrieb
Um das Infektionsrisiko möglichst gering zu halten, soll es zu einer „Verdünnung“ an den Schulen kommen. Was heißt das konkret? Es wird einen Schichtbetrieb geben, die Klassen werden geteilt. Die eine Gruppe wird von Montag bis Mittwoch, die andere amDonnerstag und Freitag unterrichtet. Jede Woche wird gewechselt. Die Tage, an denen eine Gruppe keinen Unterricht hat, sind „Hausübungstage“. Diese können – wenn Betreuung notwendig ist – an den Schulen stattfinden. Faßmann sprach etwa von der Nutzung der Turnsäle, da heuer kein Turnunterricht mehr stattfinden werde.
Hygiene und Maskenpflicht
Ein mehrseitiges Handbuch enthält detaillierte Regeln bezüglich der Hygiene. Darin sind unter anderem der Mindestabstand in Klassen und das Verhalten in Pausen geregelt. So sollen Kinder mit Schutzmasken in die Schule kommen. In den Klassen dürfen sie diese abnehmen. In den Pausen sollen ältere Kinder die Masken aufsetzen. Für Volksschulkinder gilt das nicht. Für Eltern, die Angst haben, dass sich ihre Kinder anstecken, gibt es weiterhin die Möglichkeit des Heimunterrichts. Auch Lehrer, die Vorerkrankungen haben oder mit Menschen aus der Risikogruppe zusammenleben, können sich entschuldigen lassen.
Bildungsstadtrat Jürgen Czernohorszky (SPÖ) zeigt sich da-rüber erfreut, dass es endlich einen Fahrplan für Familien gibt. Allerdings sei die Umsetzung einer Regelung von jeweils zwei bzw. drei Tagen Unterricht für die Schulen eine große Herausforderung: „Wenn Eltern arbeiten, benötigen sie tägliche Betreuung für ihre Kinder. Da braucht es die volle Unterstützung der Schulleitungen, die jetzt Unterricht in Halbklassen und Betreuung für alle in einem Haus unterbringen müssen“, so Czernohorszky.
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