Integration in Wien
Stadt sucht Kommunikatoren für Communities
Um den Austausch zwischen Stadt und Migranten-Communities zu fördern, werden aktuell Kommunikatoren gesucht. Die Empfehlung kam vom W.I.R., dem Wiener Integrationsrat.
WIEN. Mehr Austausch, mehr Mitsprache - das ist das Ziel der Suche der Stadt nach sogenannten „Community Kommunikator*innen“ - so die offizielle Bezeichnung des Projekts. Gemeint sind Personen, die in Migranten-Gruppen gut vernetzt sind und als personelle Schnittstelle zwischen ihren Communities und der Stadt dienen wollen.
Empfohlen wurde diese Aktion vom W.I.R., dem Wiener Integrationsrat, als Folge der Auswirkungen der Corona-Pandemie: Aktivitäten der Migranten-Communities sollen demnach in den Grätzeln der Stadt gefördert werden.
Was wird von den „Community Kommunikator*innen“ erwartet?
- Gute Vernetzung in der eigenen Community
- Bereitschaft zum ehrenamtlichen Engagement
- Bereitschaft zum Weitergeben von Wissen
- Interesse am guten Zusammenleben aller Communities in der Stadt
- Erfahrung in der Organisation von Veranstaltungen
Was bekommen „Community Kommunikator*innen?
- Fortbildungsveranstaltungen und Workshops
- Praktikumstage in der Abteilung Integration und Diversität
- Anerkennungsbeiträge bei Durchführung von Veranstaltungen
Einbahnstraße vs. Austausch
Mit der Unterstützung von „Community Kommunikator*innen“ möchte die Stadt die unterschiedlichen Zuwanderungsgruppen besser informieren, umgekehrt aber auch über Anregungen und Bedürfnisse informiert werden.
„Die negativen Aspekte der ‚Einbahnstraßen‘-Mentalität haben wir teilweise während der Pandemie gespürt", sagt Projektinitiator Kemal Boztepe, stellvertretender Leiter der Abteilung Integration und Diversität der Stadt. "Eine verbesserte Kommunikation, unabhängig vom Thema, trägt zum Abbau von Zugangsbarrieren bei, fördert eine stärkere zivilgesellschaftliche Partizipation und hilft im Endeffekt gegenseitiges Vertrauen aufzubauen."
Kommunikation auf Augenhöhe
Auch Vizebürgermeister und Integrationsstadtrat Christoph Wiederkehr (Neos) verspricht sich viel von den „Community Kommunikator*innen“. „Wir wollen den niederschwelligen Austausch fördern und erhoffen uns davon, das Potential und Wissen aus den Communities zu nutzen und in unsere tägliche Arbeit einfließen zu lassen", so Wiederkehr. "Wir haben in der Corona-Pandemie gesehen, dass es wichtig ist, dort Angebote zu setzen, wo sich der Lebensalltag der Menschen abspielt und Dialog und Kommunikation auf Augenhöhe zu führen."
Wer als „Community Kommunikator*in“ fungieren möchte, kann sich telefonisch oder per E-Mail bis 30. September bei der Abteilung Integration und Diversität melden. Mehr Infos gibt es hier.
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