Für Menschen ungefährlich
Süßwasserquallen in der Wiener Donau gesichtet
Derzeit sind in Wien Quallenschwärme in der Donau unterwegs. Diese sind aber weder eine Seltenheit noch für Menschen gefährlich. Aufgrund der hohen Temperatur ist das Vorkommen der Tiere möglich.
WIEN. Die Sicht von Quallen in Gewässern kann so manche Wienerinnen und Wiener im ersten Moment verschrecken. Denn einige Quallenarten können bei Berührung zu Schmerzen oder Verbrennungen führen. Bei den Süßwasserquallen, die derzeit in der Donau aufzufinden sind, ist dies nicht der Fall. Diese Quallen sind für Menschen vollkommen ungefährlich. Das Vorkommen der Tiere gilt als natürlicher Hinweis auf gute Wasserqualität, da sie besonders sensibel auf Umwelteinflüsse reagieren und sich nur in sauberen Gewässern entwickeln können.
"In einigen der Wiener Gewässer können in manchen Jahren Quallen beobachtet werden – ein einzigartiges Naturschauspiel, das in der Regel nur über eine kurze Zeitperiode von einigen Tagen bis wenigen Wochen andauert", gab eine Vertreterin der Magistratsabteilung für Gewässer auf Anfrage von MeinBezirk bekannt.
Die Quallen zählen zu den Nesseltieren und weisen Nesselkapseln auf. Diese können jedoch die menschliche Haut nicht durchdringen und stellen deshalb keinerlei Gefahr für Schwimmerinnen und Schwimmer dar. Bisher sind in Wien Vorkommen in der Alten und Neuen Donau, dem Kuchelauer Hafen an der Donau und den Au-Gewässern bekannt.
Hohe Temperatur begünstigt Entstehung
Das Aufkommen der Tiere wird durch die hohen Temperaturen an Land und Wasser gewährleistet und kurbelt die Vermehrungsaktivität der Quallen an. Steigt die Wassertemperatur auf über 25 Grad, kann durch eine Knospenbildung eine weitere Quallen-Generation heranwachsen. Die Tiere steigen dann vom Gewässerboden auf und schwimmen an der Wasseroberfläche, um sich auf Beutesuche zu begeben. Sobald die Temperaturen wieder fallen, sinken die Quallen und sterben spätestens nach einigen Wochen ab.
Der Schirmdurchmesser der Nesseltiere beträgt meist 0,6 bis 20 Millimeter. In sauberen Au-Gewässern sind die Tiere als festsitzende Polypen weitverbreitet, die Entwicklung zur freischwimmenden Qualle erfolgt aber nur bei hohen Wassertemperaturen.
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