Anschlag 2020 in Wien
Terror-Prozess gegen sechs Männer startet
Am Dienstag stehen sechs Männer als mutmaßliche Helfer beim Terroranschlag 2020 in Wien vor Gericht.
WIEN. Es waren Stunden voller Angst und Panik, an die sich wohl jeder noch allzu gut erinnern kann: Der für diese Jahreszeit laue Abend am 2. November 2020 lockte zahlreiche Menschen auf die Straßen und in die Schanigärten der Stadt. Kein Wunder, denn neben der angenehmen Temperatur galt es für viele auch, den letzten Abend vor dem am nächsten Tag beginnenden zweiten Lockdown auszunutzen.
Gegen 20 Uhr fielen in der Nähe des Schwedenplatzes die ersten Schüsse. Der Attentäter tötete vier Menschen, verletzte 23 weitere schwer bis er schließlich um 20.09 Uhr von Polizisten der Sondereinheit WEGA erschossen wurde.
Unterstützung bei Terroranschlag 2020
Am Dienstag stehen nunsechs Männervor dem Wiener Landesgericht für Strafsachen. Laut Staatsanwaltschaft waren die Männer im Alter zwischen 22 und 32 Jahren zwar nicht unmittelbar an dem Terroranschlag beteiligt, sie sollen dem Attentäter jedoch im Vorfeld unterstützt haben.
Konkret werden den Angeklagten Beteiligung an terroristischen Straftaten in Verbindung mit Mord, kriminelle Organisation und terroristische Vereinigung vorgeworfen. Durch die Hilfe der sechs Männer soll der Attentäter mutmaßlich an u.a. ein Sturmgewehr und eine Pistole sowie Munition gelangt sein. Zudem sollen sie ihn in seinen Plänen bestärkt haben.
Die Hauptverhandlung wird sich über mehrere Monate erstrecken. 18 Verhandlungstage sind angesetzt. Am Dienstag sollen zunächst die Anklagen verlesen werden, anschließend folgen die Plädoyers der Verteidiger. Der zweite Prozesstag ist für Anfang Dezember terminiert. Mit den Urteilen wird frühestens im Februar 2023 gerechnet.
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