In Wiener Parks
Umstrittene "Kalifat"-Plakate sorgen für Aufregung
- „Kalifat ist die Lösung“-Plakate wurden zuletzt in Wiener Parks gesichtet.
- Foto: Screenshot patograf.at
- hochgeladen von Antonio Šećerović
„Kalifat ist die Lösung“-Plakate wurden zuletzt in Wiener Parks gesichtet. Die Poster, die Teil einer Satire-Aktion eines Wiener Künstlers sind, wurden von der Polizei bereits entfernt.
WIEN. Mehrere Plakate in einem Wiener Park zeigen das Abbild einer Frau, die ein Hijab trägt. Der Hintergrund in Gelb oder Olivgrün, darunter die Sätze „Kalifat ist die Lösung. Für Misogyne & Patriarchen“ oder „Für Feinde der Demokratie“.
Die Plakate tauchten zuletzt laut „Krone.at“ in Parks in Wien auf. Die Parole kommt von einer Demo in Deutschland. Im April vergangenen Jahres sorgte eine Kalifat-Kundgebung landesweit für Empörung, als sich mehr als 1.200 Menschen versammelt und gegen eine islamfeindliche Politik in Deutschland demonstriert haben.
Damals wurde die Demo laut Medienberichten von einem Mitglied von „Muslim Interaktiv“ ausgerichtet, einem Verein, der erst vergangene Woche vom deutschen Innenministerium verboten wurde. Grund: Tätigkeit gegen die verfassungsmäßige Ordnung und gegen den Gedanken der Völkerverständigung.
„Politische Plakate“ aus Satire
Zurück zu den Plakaten in Wien: Laut der Polizei wurden die Poster angezeigt und bereits entfernt. „Es sollte eine Werbung für eine Veranstaltung sein, die jedoch an der beworbenen Örtlichkeit nicht stattgefunden hat.“ Das Plakat hat auch einen Verweis auf die Website „patograf.at“. Hinter dieser steckt Patograf Patricio „Pato“ Handl. Er arbeitet laut eigenen Angaben als freier Grafik-Designer und bemühe sich um die Gattung „Politisches Plakat“, eine „unterentwickelte und vom Aussterben bedrohte Art.“
- Die Poster, die Teil einer Satire-Aktion eines Wiener Künstlers sind, wurden von der Polizei bereits entfernt. (Symbolfoto)
- Foto: BRS
- hochgeladen von Nina Schemmerl
„In regelmäßigen Abständen versucht er, die Stadt mit seinen Arbeiten zu konfrontieren, auf der Suche nach einer grafischen Sprache, um damit ein Stillleben unserer Gesellschaft auf ein Bild, ein Wort zu reduzieren. Dass Migration dabei ein bevorzugtes Thema ist, kann – angesichts seiner Biografie – nicht wundern“, heißt es auf der Website des Künstlers. Er wurde 1951 als Sohn einer uruguayischen Politikerin und eines Wiener Textilingenieurs, der 1938 vor den Nazis nach Argentinien geflüchtet war, in Santiago de Chile geboren, wuchs in Buenos Aires auf und kam Anfang der 1980er-Jahre nach Wien. Die Zeichnung von ihm erinnert an den deutschen Kult-Comedian Jürgen von der Lippe (bekannt etwa durch die TV-Show „Geld oder Liebe“)
Die zwei Plakate, die man in Wiener Park sichten konnte, werden auch auf seiner Website erwähnt. Weitere Plakate aus der Vergangenheit waren „Migranten an die Wand! Sündenböcke braucht das Land!“, „The Austrians – Eine leitkulturelle Erfahrung“ und die Serie „Gemeine Östereicher*innen“.
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