Öffentlicher Grund
Vandalismusschäden rund um die Hofburg
Die Burghauptmannschaft beklagt in und rund um die Hofburg gestiegene Schäden durch Vandalismus.
INNERE STADT. Schäden von mehr als 50.000 Euro wurden heuer im Zuge von Veranstaltungen und Demonstrationen oder durch einfachen Vandalismus in und rund um die Hofburg angerichtet – so viel haben die Reparatur, die Reinigung und die Müllbeseitigung bis heute gekostet.
Der Ärger bei der Burghauptmannschaft ist groß: Burghauptmann Roland Sahl zählt etwa eingeworfene Laternengläser, besprühte Büsche, abgebrochene schmiedeeiserne Geländer, beschmierte Steinstiegen und liegen gelassenen Müll in den Parkanlagen rund um die Hofburg auf. "Die Hofburg ist damit aber nicht alleine", erklärt er, denn viele andere Plätze hätten dasselbe Problem. Die Hofburg sei aber besonders sensibel, da es sich um eine historische Substanz handelt, die grundsätzlich irreparabel sei, weil Schäden mit modernen Materialien ausgebessert werden müssten.
Müll und Schmierereien
Gerfried Kosic ist Straßenkehrer bei der MA 48 und fährt gerade mit seinem Kehrwagerl über den Ballhausplatz: "Für die Wiesen auf dem Heldenplatz sind wir nicht zuständig, aber auch auf den Straßen rund um die Hofburg finden wir deutlich mehr Müll als woanders, vor allem am Sonntag in der Früh."
Frieda Birkmeyer wohnt zwar in der Josefstadt, geht aber mehrmals in der Woche mit ihrem Hund in die Hundezone am Heldenplatz: "In letzter Zeit sind mir Beschädigungen verstärkt aufgefallen, vor allem Schmierereien und weggeworfene Getränkedosen", erklärt sie. "Es gehört dringend etwas dagegen getan."
Neue Kampagne
Um den Vandalismusschäden entgegenzutreten, startete nun die Kampagne „Mach weg dein’ Dreck!“ in der Hofburg und allen Bundesgärten rund um die Ringstraße. Damit sollen Veranstaltungs- und Parkbesucher sowie Touristen zu einem rücksichtsvollen Umgang mit Wiesenflächen, Pflanzen und der Bausubstanz animiert werden: "Dinge ordentlich zu behandeln und nicht zu beschädigen, die andere Menschen auch noch benutzen wollen, ist eine wesentliche Grundlage für das gute Zusammenleben in unserer Gesellschaft", erklärt Burghauptmann Sahl. "Wir appellieren an alle Besucher der Hofburg, ihre Einrichtungen pfleglich und rücksichtsvoll zu behandeln."
Erhöhte Sicherheitsmaßnahmen, etwa mit zusätzlichen Kontrollen und Überwachungskameras, zieht man seitens der Burghauptmannschaft in Erwägung, falls die Vandalismusschäden rund um die Hofburg nicht bald deutlich zurückgehen.
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