Praxisvolksschule der Pädagogischen Hochschule Wien
Wertschätzung und Wissen auch in Zeiten von Distance Learning vermitteln
Der Mund-Nasen-Schutz ist jetzt auch in den Öffis Pflicht, die Bundesgärten sind wieder geöffnet und dem Schokohasen fehlt unter Umständen bereits das linke Ohr. Ansonsten gilt für die Schüler*innen der Praxisvolksschule der Pädagogischen Hochschule Wien das gleiche wie seit dem 16. März: Der Unterricht findet in Form von Distance Learning weiterhin in den eigenen vier Wänden statt. Kinder, Eltern und Lehrkräfte sind also nach wie vor gefordert, diese (inzwischen nicht mehr ganz so neue) Phase des aktuellen Schuljahres möglichst erfolgreich zu gestalten.
Seitens des Kollegiums wird dabei ein beträchtlicher Wert auf die regelmäßige Kommunikation mit ihren Schülern*innen gelegt. Für viele Kinder der Praxisvolksschule gehören inzwischen die freiwilligen Video-Konferenzen zu den Tages-Highlights, weil es schlicht guttut, Freund*innen und Lehrer*innen zumindest am Bildschirm sehen zu können. Der digitale Pausenraum für den zwischenmenschlichen Austausch ist etabliert und unterstützt die Beziehungspflege auf Distanz, auch wenn eine gewisse Natürlichkeit oder Unbeschwertheit online nicht herzustellen ist.
Das aktuelle Motto „Video-Konferenz statt Sesselkreis“ bringt aber auch Herausforderungen mit sich. Sowohl an den Schulstandorten als auch auf Ministeriumsebene herrschte rasch Klarheit darüber, dass mobile Daten schnell verbraucht sind oder die digitale Ausstattung in vielen Haushalten nicht immer für alle Familienmitglieder ausreicht.
Individuelle Sensibilität und das Ausloten von niederschwelligen Kontaktmöglichkeiten erfordern demnach das gegenwärtige pädagogische Handeln. Seitens der Lehrkräfte wird angestrebt, die persönliche Motivation der Kinder, ihre Unterstützung durch die Eltern sowie das digitale Setting im Haushalt korrekt einzuschätzen und bei der Erstellung der Arbeitsaufgaben zu berücksichtigen.
Smartphones erweisen sich dabei meistens als kleinster gemeinsamer Nenner: Aufgaben werden verschickt, bearbeitet, in persönlichen Sprach- oder Videobotschaften kommentiert und zurückgesendet oder für alle Schüler*innen einer Klasse mit den entsprechenden Tools attraktiv visualisiert. Die Praxisvolksschule verwendet dafür unter anderem selbst erstellte Webseiten, Moodlekurse, Microsoft Teams und digitale Pinnwände. Die individuelle Wertschätzung der geleisteten Arbeit gehört auch in Zeiten von Distance-Learning zum Wichtigsten und Wertvollsten, was Lehrer*innen ihren anvertrauten Kindern entgegenbringen können.
Ganz gleich, ob der Lernstoff vertieft oder jetzt auch erweitert werden darf: Alle Lehrer*innen der Praxisvolksschule sind weiterhin motiviert, über verschiedene Kanäle den persönlichen Kontaktaufrecht zu halten. Die Schüler*innen dürfen spüren, dass ihre Lehrkräfte an sie denken und weiter für sie da sind. Gegenwärtig noch digital, aber in einigen Wochen hoffentlich wieder im Sessel- oder Sitzkreis mit Freund*innen im Klassenzimmer.
Weiterführende Links:
Praxisvolksschule der PH Wien
Facebook-Seite der Praxisvolksschule
Gemeinsam digital durch diese Zeit - Initiative des BMBWF
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