Valery Gergiev ist raus
Wiener Philharmoniker spielen ohne Stardirigenten
Die Wiener Philharmoniker werden laut ORF ihre Konzertserie in New York doch ohne den putinfreundlichen Stardirigenten Valery Gergiev absolvieren. Darauf haben sich Philharmoniker und Carnegie Hall gemeinsam geeinigt.
WIEN. Auch der vorgesehene Solist des ersten Abends, der russische Pianist Denis Matsuev, wird ersetzt. Statt Gergiev übernimmt Yannick Nézet-Séguin, Musikdirektor der Metropolitan Opera, das Pult der Philharmoniker. Der 68-jährige Gergiev gilt als dezidierter Unterstützer Wladimir Putins, dadurch war die dreiteilige Konzertreihe angesichts der Invasion Russlands in der Ukraine in die Kritik geraten.
Proteste vor Konzerthäusern
Die Wiener Philharmoniker, selbst nicht Veranstalter der Carnegie-Auftritte, äußerten sich zur langen künstlerischen Partnerschaft mit Gergiev. „Die Kultur darf nicht zum Spielball von politischen Auseinandersetzungen werden“, so Philharmoniker-Vorstand Daniel Froschauer in einem Statement, in dem er zugleich jede Art von Gewalt und Krieg verurteilte: „Die Musik hat für uns immer etwas Verbindendes und nichts Trennendes.“
Beim Auftakt des Engagements am Mittwoch wurde Gergiev einerseits ausgebuht, andererseits auch mit Applaus gewürdigt. Die von der italienischen Theatergewerkschaft im Vorfeld geforderte Friedensbotschaft blieb dabei allerdings aus.
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