Wiener Vorlesungen gehen mit verjüngtem Konzept in die Bezirke
Die ehrwürdige Veranstaltungsreihe soll vermehrt an "unerwarteten" Orten stattfinden - und seltener, nämlich 12 bis 15 Mal im Jahr.
WIEN. Ins Leben gerufen hat die Wiener Vorlesungen als "Dialogforum der Stadt" der ehemalige Bürgermeister Helmut Zilk, und das vor mehr als 30 Jahren, 1987. Seit damals fanden laut Wikipedia 1000 Veranstaltungen mit 3000 Vortragenden Stadt, die sich mit kritischen wissenschaftlichen Beiträgen zur Gesellschaft befassten. Unter den Referenten sind klingende Namen wie Pierre Bordieu, Aleida Assmann und Anton Zeilinger und die Vorlesungen, die beinahe im Wochentakt im Rathaus stattfanden, fanden beim Publikum großen Anklang.
Der bisherige Organisator, der Historiker und Kulturanthropologe Hubert Christian Ehalt, hat sich 2017 in den Ruhestand verabschiedet. Sein Nachfolger Daniel Löcker, bisher Wissenschaftsreferent der Stadt Wien, möchte den Vorlesungen ein moderneres Image verpassen und neue inhaltliche und strukturelle Schwerpunkte setzen. Die Vorlesungen sollen seltener - durchschnittlich einmal im Monat - und an unterschiedlichen Orten stattfinden.
Auftakt zum Gedenkjahr 2018
Die erste Veranstaltung des Jahres, gleichzeitig der Auftakt zum Gedenkjahr 2018, findet aber noch am altbekannten Ort, im Rathaus, statt. Der ehemalige Bundespräsident Heinz Fischer und der Historiker Jan M. Piskorski sind die Vortragenden zum Thema "Demokratie in Österreich". Die Vorlesung findet am Donnerstag, den 11. Jänner ab 19 Uhr statt, der Eintritt ist wie bei allen Wiener Vorlesungen frei.
Mit Demokratie beschäftigt sich Fischer auch zehn Tage später, wenn er bei einer Kindervorlesung im Zoom Kindermuseum im Museumsquartier über die Frage "Wozu brauchen wir Demokratie?" spricht. Weil es sich um eine Kooperationsveranstaltung handelt, kostet der Eintritt hier 4 Euro und eine Reservierung unter 01 524 79 08 ist nötig.
Alle bisher bekannten Termine kann man auf der Website der Wiener Vorlesungen einsehen.
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