25. Februar: Das Asylzentrum und seine Profiteure
Der 23. Bezirk steht Kopf. Und zwar, weil in einem ehemaligen Betriebsgebäude 750 Flüchtlinge untergebracht werden sollen. 6.000 Unterschriften wurden gegen das Asylzentrum bereits gesammelt.
Im März wird es dennoch eröffnet.
Aber ein Glück, dass schon wieder Wahlkampf ist. Darum müssen sich die Parteien um die Anliegen der Bürger kümmern. Oder zumindest so tun. Die FPÖ zum Beispiel. Die hat jetzt eine Protestkundgebung in Liesing angesetzt. Und diese ist hochkarätig besetzt. Dabei sein soll der Chef persönlich, nämlich Heinz-Christian Strache. Und den blauen Präsidentschaftskandidaten Norbert Hofer hat er auch noch im Gepäck. Es ist immerhin eine gute Gelegenheit, um sein Gesicht zu zeigen. Und an vorderster Front gegen das Liesinger Asylzentrum mitzukämpfen.
Im März wird es dennoch eröffnet.
Das ist aber nicht so wichtig. Jedenfalls nicht für die Blauen. Denn in den Köpfen der Asylheim-Kritiker wird vor allem eines hängen bleiben: Dass die FPÖ die einzige Partei ist, die sich um ihre Anliegen kümmert. Obwohl der rote Bezirk Bürgerversammlungen organisiert. Und durchgesetzt hat, dass die zu erwartende Anzahl an Flüchtlingen um die Hälfte reduziert wird. Das reicht aber nicht. Weil:
Im März wird es dennoch eröffnet.
„Wir stehen vor einem Problem, über das nicht wir als FPÖ uns den Kopf zerbrechen müssen, sondern die Regierung.“ Das erklärte Wiens Vizebürgermeister Johann Gudenus am Mittwoch zur Flüchtlingsthematik. Lösungen gibt es von blauer Seite also auch nicht. Nur medienwirksame Protestveranstaltungen. Und lautes Dagegen sein. Das ist aber vollkommen ausreichend. Solange die Leute nur glauben, dass die FPÖ in puncto Asylzentrum auf ihrer Seite steht. Denn im März wird es jedenfalls eröffnet.
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