Politik
Wiener Grüne haben eine neue Doppelspitze
Auf der 85. Landesversammlung der Wiener Grünen wurde am Samstag eine neue Parteispitze gewählt. Genauer, eine Doppelspitze aus Judith Pühringer und Peter Kraus, die in Zukunft die Landespartei gemeinsam leiten werden. Auch Vizekanzler Werner Kogler sprach auf der Landesversammlung.
WIEN. Ein respektables, aber nicht überraschendes Ergebnis: 86,6 Prozent der Abgeordneten zur Landesversammlung stimmten in der Messe Wien am Samstag für das Duo Judith Pühringer und Peter Kraus. Gegenkandidaten gab es nämlich keine. 33 der rund 200 Stimmberechtigten stimmten gegen das gewissermaßen von vornherein feststehende Führungsduo. Pühringer und Kraus werteten das Ergebnis als Erfolg und nahmen die Wahl an.
„Wir freuen uns über dieses wirklich starke Ergebnis und nehmen den damit verbundenen Auftrag dankend an. Die Doppelspitze ist ein innovatives und modernes Modell: Wir teilen Verantwortung und Aufgaben und arbeiten gemeinsam an einem Ziel. Gerade die letzten Wochen haben gezeigt, wie fatal es sein kann, wenn zu viel Macht in nur einer Person gebündelt wird. Wir werden die nächsten Jahre gemeinsam gestalten und uns mit aller Kraft für Klimaschutz, soziale Gerechtigkeit und Zusammenhalt in ganz Wien einsetzen“, so Pühringer und Kraus.
Änderung der politischen Kultur
Pühringer und Kraus lösen damit den interimistischen Landesparteivorsitzenden Peter Kristöfel ab, der diese Position Anfang des Jahres einnahm, als Birgit Hebein hinwarf und aus der Partei austrat. Bei ihrer gemeinsamen Präsentation betonten Pühringer und Kraus, künftig auf Kooperation setzen zu wollen, um damit einen Paradigmenwechsel in der Politik herbeizuführen. Auch die Kritik an der Umweltpolitik der rot-pinken Stadtregierung fehlte nicht. Die beiden nicht amtsführenden Stadträte kündigten ein grünes "Grundsatzprogramm" an.
Kogler nahm Stellung zur Regierungskrise
Am Beginn der Veranstaltung meldete sich Vizekanzler und Bundessprecher der Grünen, Werner Kogler, zu den Turbulenzen der letzten Wochen zu Wort. Die Grünen hätten staatspolitische Verantwortung gezeigt, so Kogler. Die Abgeordneten nahmen das überwiegend positiv auf, viel Kritik am Vorgehen der Bundespartei gab es nicht.
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