Airbnb in Wien: Ab dem Frühjahr gelten strengere Regeln
Für Privatunterkünfte, die per Online-Plattform privat an Touristen vermietet werden, verschärft die Stadt Wien die Vorschriften. Das Abführen der Ortstaxe soll so gesichert werden. Im Kraft treten soll die neue Regel spätestens im März, danach drohen Strafen von bis zu 2.100 Euro.
WIEN. 7.700 Wiener Unterkünfte werden derzeit privat auf der Plattform Airbnb zur Vermietung angeboten. Für die Vermieter ein lukratives Geschäft, der Fiskus sieht das freilich nicht so locker. Jahrelang wurde die zunehmende Untervermietung hingenommen, bis sie schließlich zu einem Problem wurde. Einerseits für den Staat – wegen der steuerlosen Zusatzeinkommen. Viele Vermieter führten die Ortstaxe nicht ab. Andererseits für die Hotelbranche – wegen der direkten Konkurrenz.
Nun werden die Regeln verschärft: In Kraft treten soll die Regelung im Februar oder März. Derzeit wird sie noch auf EU-Ebene geprüft, in einem sogenannten Notifizierungsverfahren.
Meldepflicht und Strafen von bis zu 2.100 Euro
Nach Inkrafttreten gibt es noch eine sechsmonatige Übergangsfrist. Ab dann müssen Plattformen wie Airbnb der Stadt Daten über die Privatvermieter liefern und darüber, welche Wohnungen durch wen vermietet werden. So soll künftig besser nachvollzogen werden können, ob die Ortstaxe auch abgeführt worden ist. Diese beträgt in Wien zwischen 2,5 und 2,8 Prozent vom Nettonächtigungspreis, abhängig ist dies auch von der Umsatzsteuerklasse des Vermieters.
Alternativ dazu können die Plattformen die Taxe auch selbst eintreiben und an die Stadt abführen, wenn das nachvollziehbar sei. Erhöht wird mit der Gesetzesnovelle auch die Strafe für das Nichtzahlen der Ortstaxe von maximal 420 auf bis zu 2.100 Euro. Was erlaubt ist und an welche Regelungen man sich halten muss, darüber informiert die Stadt Wien offiziell auf ihrer Homepage.
Europa zieht nach
Wien ist mit der Verschärfung der Regeln übrigens nicht alleine: Auch andere große Städte in Europa ziehen nach. Alleine in London sollen Airbnb heuer so bis zu 400 Millionen Dollar – umgerechnet 385 Millionen Euro – entgehen.
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