Welche österreichischen Wirtschaftssektoren werden voraussichtlich 2021 wachsen?

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Die österreichische Wirtschaft gilt als eine der stabilsten in Europa. Das Land ist auf ein sehr starkes Netzwerk exportorientierter KMU, hervorragende akademische Standards und erhebliche Ausgaben für Forschung und Entwicklung angewiesen. Der öffentliche und private Konsum dürfte die Binnenwirtschaft stützen, da die Haushalte von einem angespannten Arbeitsmarkt und höheren Löhnen profitieren.

Österreich hat es mit einer durchschnittlichen Inflationsrate von 1,8 % seit Einführung des Euro geschafft, die Preisstabilität gemäß der Definition des Eurosystems aufrechtzuerhalten (1,5 % im Jahr 2019). Laut dem jüngsten Weltwirtschaftsausblick des IWF (April 2021) ging die Inflationsrate im Jahr 2020 leicht auf 1,4 % zurück. Es wird geschätzt, dass es 2021 wieder auf 1,6 % ansteigt und 2022 wieder auf 1,8 % zurückkehrt. Österreich hat Strategien für Innovation und Unternehmensdiversifizierung in der grünen und digitalen Wirtschaft umgesetzt. Die Regierung versucht erhebliche Maßnahmen zu ergreifen, um zur Stabilisierung der Wirtschaft und zur Erhaltung des Produktionspotenzials beizutragen. Im Juni kündigte die Regierung ein neues Konjunkturpaket in der Größenordnung von 19 Mrd. EUR an (4,7 % des nominalen BIP 2019).

Österreich hat im Vergleich zu anderen Ländern der Eurozone und der EU einen geringen Prozentsatz an Arbeitslosigkeit sowie einen globalen Vergleich. Nach Schätzungen des IWF vom April 2021 stieg die Arbeitslosenquote aufgrund der negativen wirtschaftlichen Auswirkungen auf 5,3 % im Jahr 2020 - gegenüber 4,5 % im Jahr 2019. Es wird geschätzt, dass die Rate im Jahr 2021 langsam auf 5,5 % ansteigt, bevor sie im Jahr 2022 auf 5,0 % sinkt. Langfristig könnte der Arbeitskräftemangel das Wirtschaftswachstum begrenzen und anhaltende globale Handelsspannungen stellen ein weiteres Abwärtsrisiko dar.

Das Land hat von 8,86 Millionen Einwohnern rund 4,4 Millionen Erwerbstätige, von denen viele gut ausgebildet und qualifiziert sind. Der Agrarsektor beschäftigt 3,5 % der aktiven Bevölkerung und macht 1,1 % des BIP aus. Viehzucht und Weinbau sind die wichtigsten landwirtschaftlichen Aktivitäten des Landes. Der ökologische Landbau ist in Österreich unglaublich beliebt. Nach den neuesten verfügbaren Daten (IFOAM) sind 25 % des landwirtschaftlichen Ackerlandes in Österreich für den ökologischen Landbau bestimmt, die höchste Rate in der EU und die zweite in Europa nach Liechtenstein. Österreich profitiert von erheblichen Subventionen der Europäischen Union aus der gemeinsamen Agrarpolitik. Infolgedessen nehmen die Agrarexporte kontinuierlich zu und es wird erwartet, dass diese auch im Jahr 2021 weiter wachsen werden.

Der Industriesektor, der sich aus KMUs zusammensetzt, die mit den mitteleuropäischen Märkten verbunden sind, macht 25,5 % des BIP aus und beschäftigt 25 % der aktiven Bevölkerung. Die wichtigsten Industriezweige sind die Metallindustrie, die Elektrochemie und das Ingenieurwesen. Österreich hat in den letzten fünfzehn Jahren erfolgreich Maßnahmen zur wirtschaftlichen Spezialisierung jeder Region umgesetzt: Oberösterreich (Eisen, Stahl, Chemie und Maschinenbau), Salzburg (Elektrik, Holz und Papier), Vorarlberg (Textil, Bekleidung), Kärnten (Holz-, Zellstoff- und Papierindustrie), Steiermark (Automobile, Fertigung) und Wien (Finanzdienstleistungen). Der Sektor der erneuerbaren Energien, insbesondere die Wasserkraft, boomte schon in 2020 und seine Leistung hat die des Tourismus- und Bausektors übertroffen. Es wird auch in diesem Bereich ein Wachstum in 2021 erwartet.

Ein weiterer boomender Trend, der sich mittlerweile auch auf dem österreichischen Markt findet, ist die Industrie des Online-Glücksspiels. Casino Online wird immer populärer bei den Österreichern und könnte zu einem der wichtigeren Wirtschaftssektoren werden. Die Beliebtheit ist schon in den letzten paar Jahren gestiegen, aber von den Experten wird ein noch größerer Anstieg im Jahr 2021 erwartet.

Der Dienstleistungssektor dominiert die Wirtschaft, trägt 62,8 % zum BIP bei und beschäftigt 71,5 % der aktiven Bevölkerung des Landes. Jeder sechste Arbeitsplatz wird vom Tourismus bereitgestellt, was einen großen Einfluss auf die Wirtschaft des Landes hat. Nach den letzten verfügbaren Informationen des Statistischen Amtes verzeichnete Österreich im Jahr 2019 46,1 Millionen Ankünfte (mit mehr als 31,8 Millionen internationalen Touristen), ein neuer Rekord mit einem Wachstum von 3 %. Die meisten Besucher kamen aus Deutschland (37 %), den Niederlanden (7 %), der Schweiz (3,6 %) und dem Vereinigten Königreich (2,6 %). In diesem Sektor ist kein extrem großes Wachstum erwartet, aber die Aussichten scheinen auch nicht so schlecht zu sein.

Die österreichische Wirtschaft ist ebenso stark vom Außenhandel abhängig, auf den 107,7 % des BIP entfielen. Der Handel mit Ländern innerhalb der Europäischen Union macht fast 70 % des gesamten Handels aus. Die Hauptexportgüter des Landes sind Fahrzeuge, Medikamente, menschliches Blut und Maschinen. Die Hauptimporte sind Maschinen, Fahrzeuge und Erdöl. Nach den neuesten IWF-Daten wurde das Exportvolumen von Waren und Dienstleistungen für 2020 auf -12 % geschätzt. Es wird jedoch ein Anstieg auf 10,2 % im Jahr 2021 erwartet. Es wird auch erwartet, dass das Importvolumen von -9,5 % im Jahr 2020 auf 8,5 % im Jahr 2021 steigt.

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