Tierfreunde
Bucklige Welt im Biber-Streit + Video
Biberfreunde kämpfen für Lebensraum der Biberfamilie und friedliches Nebeneinander im Schlattental.
BROMBERG. Vor etwa hundert Jahren waren die Biber bei uns ausgerottet, nun kommen sie wieder zurück. Im Schlattental leben seit einigen Jahren Biber. Einige Bromberger freuen sich sehr über ihre Anwesenheit und gründeten eine Facebook-Gruppe, um sich über die Situation ihres Bibers auszutauschen und Fotos zu teilen. Der Biber ist eine geschützte Tierart, die zur Renaturierung unserer Kulturlandschaft beiträgt. Dabei unterstützt er die ökologische Vielfalt in und am Wasser und verringert die Hochwassergefahr durch die Verlangsamung der Fließgeschwindigkeit.
Biber im Schlattental
Die Biberfamilie hatte sich ursprünglich im Mühlbach angesiedelt und dort ihre Burg und Dämme gebaut. Ein Landwirt hatte jedoch ein Problem mit den Bibern. Sein Feld stand zu 5 % unter Wasser und das im Randbereich. Die Biber-Dämme wurden entfernt, ohne notwendige Bewilligung auch die Biberburg. Damit suchten sich die Biber ein neues Zuhause im Schlattenbach. Hier haben sie keine Burg gebaut, sondern graben Höhlen in die Uferböschung. Durch diese Höhlen ist der Spazierweg schon an mehreren Stellen eingesackt und musste ausgebessert werden. Der geplante Radweg an dieser Stelle lässt nun die Biberfreunde befürchten, dass dies zu noch weiteren Problemen führen könnte.
„Hätte man die Biber im Mühlbach in Ruhe gelassen, gäbe es viel weniger Probleme, wie das der Biberbeauftragte der Boku vor Jahren empfohlen hat.“
, sagt Erich Hartig und fügt hinzu:
„Wir Biberfreunde, Anrainer und die Besitzerin wurden nicht vorher informiert oder angehört, die Dämme wurden stillschweigen entfernt. Wir haben bei dem Bewilligungsverfahren 14 Punkte gefunden, die nicht rechtskonform waren. Auch das Aufzeigen dieser Fehler, wie das unbewilligte Entfernen der Biberburg, hatte keine Folgen“
Die Biberfreunde in Bromberg rufen zu einem friedlichen Nebeneinander mit den nützlichen Wasserbewohnern auf. Zu sehen bekommt man die niedlichen Nager jedoch selten, da sie primär nachts unterwegs sind.
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.