Er wartet auf "Wiederbelebung"
Die Legende vom Unfisch
WIENER NEUSTADT, BEZIRK. Vielleicht ist sie Ihnen schon einmal beim Vorbeifahren aufgefallen - die monströse Wal-Skulptur an der Mauer eines Alteisenverwertungsbetriebes in Theresienfeld. Schon sehr ramponiert, von Ästen zugedeckt, erschreckt der "Unfisch" dennoch so manchen Passanten, weil er mit weit aufgerissenem Maul und prüfenden Augen sehr echt wirkt. Über sein Schicksal wissen junge Menschen so gut wie gar nichts und ältere erinnern sich nicht mehr genau.
Dornhelm-Film
Diese Kreatur aus Stahl und Polyester wurde vor mehr als 23 Jahren geschaffen, um der Mittelpunkt in einem Film von Robert Dornhelm, nach dem Buch von Michael Köhlmeier, zu sein. Kurz zum Inhalt: Der ausgestopfte Wal landete in einem Dorf und ein Mädchen merkt schließlich, dass jedem, der mit ihr schläft, ein Wunsch erfüllt wird. Eine nicht gerade jugendfreie Geschichte, produziert von Norbert Blecha, dessen Terra Film für eine Zeit lang in Wiener Neustadt beheimatet war.
Nach der Premiere im Jahre 1997 begann die wahre Odyssee des Unfisches, der ja eigentlich kein Fisch, sondern ein Säugetier ist. Wie im Hollywood-Blockbuster "Free Willy", so landete der Unfisch zwar nicht in einem Meeresaquarium, aber auch am Abstellgleis: In den Katakomben der TERRA-Film, dann noch bei einer Veranstaltung in Mödling, bei einer Ausstellung am Heldenberg und schließlich am Abstellplatz des Verschrottungsunternehmens.
Doch dessen Betreiber, Christoph Schmalzl, brachte es nicht übers Herz, das Ding zu zerstückeln. "Es war ein schönes, österreichisches Märchen. Er ist jetzt schon 17 oder 18 Jahre bei uns. Man müsste ihn nur renovieren."
Filmische Geschichte
Der stählerne Wal an der Bundesstraße 17 zeugt von einer großen Wiener Neustädter Filmvergangenheit.
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