Diener Gottes und der Menschen, Diakonweihe in der St. Georgs Kathedrale an der Theresianischen Militärakademie in Wiener Neustadt

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In einer frühen syrischen Kirchenordnung werden Diakone als „Ohr, Mund, Herz und Seele des Bischofs“ bezeichnet und am Fest der Kreuzerhöhung, am 14. September 2018, weihte der Militärbischof für Österreich, Dr. Werner Freistetter, in der bis auf den letzten Platz gefüllten St. Georgs-Kathedrale den Berufsoffizier Brigadier Mag. Josef Juster zum ständigen Diakon für die Militärdiözese. Neben seiner hauptberuflichen Tätigkeit wird sein zukünftiger Seelsorgeschwerpunkt in der Rossauer Kaserne sowie in der St. Georgs Kathedrale liegen.

Viele Militärpfarrer waren zu dem feierlichen Anlass nach Wiener Neustadt angereist, aber auch Pater Petrus Hübner OCist, Bischofsvikar für Südvikariat der Erzdiözese Wien, erschienen um dem Neugeweihten Gottes Segen zu wünschen.

Am Anfang der Weihe wurde der Kandidat vorgestellt: Ein Diakon bat den Weihekandidat vor den Bischof, der Militärgeneralvikar bat um seine Weihe und gab dem Bischof Auskunft über die Vorbereitung und über die Zustimmung des Volkes und der Verantwortlichen zur Weihe. Alle bekundeten ihre Zustimmung zur Weihe mit dem schönen Lied „Ehre sei Gott in der Höhe“.

Nach den Lesungen erwähnte der Militärbischof den Tag der Kreuzerhöhung als das passende Fest zur Weihe eines Diakons. „Wer auf das Unheil wie die Kreuzigung damals war, schaut, wird gerettet! Das ist die Botschaft der Erlösung, dass sich alles in Christus konzentriert und alles im Kreuz vereinigt. Er nimmt das Unheil auf sich und wird erhöht, auch zum Vater erhöht. In dieses Geheimnis wirst Du als Diakon aufgenommen!“, wandte er sich nun dem Weihekandidaten zu. „Das Wort Diakon kommt vom Dienen, ein Diener sorgt sich um die anderen. Christus ist dieser Diener und durch diesen Dienst rettet er die Welt, indem er Gott und den Menschen gleich ist. Diener durch Jesus zu sein, ist das Erste. Jesus herrschte nicht, sondern beugte sich herab und zeigte, wer Gott ist. In dieser Bedeutung des Dienstes trittst Du hinein, Danke für die Entschlossenheit, diesen Weg zu gehen, Danke Deiner Gattin, die ihre Zustimmung gegeben hat. Wir freuen uns auf Deine Berufung und ich freue mich auf Deinen Dienst!“

Am Ende der Predigt lud der Ordinarius ein, um den Hl. Geist zu bitten.
Danach wurde Josef Juster geweiht, vorher wurde die Allerheiligenlitanei noch gebetet, der Bischof legte die Hände auf und sprach das Weihegebet, im Anschluss wurde dem neuen Diakon Stola und Dalmatik angelegt, bevor ihm schließlich das Evangeliar überreicht wurde, als Zeichen seines Auftrages zu Verkündigung und Predigt. Dann gab es eine herzliche Umarmung vom Militärbischof und der anderen Diakone.

Der Neugeweihte musste im Anschluss die Gaben des Volkes entgegennehmen und bereitete den Altar vor. Er durfte zum ersten Mal nach der Wandlung „Geheimnis des Glaubens“ rufen sowie nach dem „Vater Unser“ die Gemeinde auffordern, das Zeichen des Friedens zu tauschen.

Die feierliche Weiheliturgie wurde musikalisch von der Sängerin Marie-Luise Schottleitner, dem Organisten Florian Reithner, dem Bläserensemble der Militärmusik Burgenland unter Leitung von Militärkapellmeister Hans Miertl und dem Männergesangsverein St. Egyden unter der Leitung von Stefan Huber.

Im Anschluss bedankte sich Josef Juster bei allen und lud zu einer Agape in den Speisesälen der Theresianischen Militärakademie.

Neben dem (nicht ständigen) Diakonat als Vorstufe zum Priestertum hat das II. Vatikanische Konzil den Ständigen Diakonat angesichts der wachsenden seelsorglichen und sozialen Aufgaben der Kirche wiedereingeführt. Einer der Schlüsselsätze des Konzils über das Wesen des Diakons lautet: der Diakon wird „nicht zum Priestertum, sondern zur Dienstleistung (ministerium)“ geweiht. Daraus lässt sich eine klare Unterscheidung zwischen Priesteramt und Diakonenamt erkennen. Der Diakon ist kein „Minipriester“, kein Lückenbüßer für fehlende Priester. Damit stellt das Amt des Diakons auch keinen bloßen Durchgang auf dem Weg zum Priesteramt dar, sondern entfaltet das Weihesakrament zu seiner dreigliedrigen Ursprünglichkeit, als eigenständiges Amt. (Vgl. II. Vatikanisches Konzil, Kirchenkonstitution: Lumen Gentium, 29). Der Diakon (altgr. διάκονος diákonos ‚Diener, Helfer‘) bekleidet ein geistliches Amt innerhalb der Kirche, den Diakonat. Seine Aufgaben beschränken sich nicht auf die Diakonie, sondern umfassen wie die der anderen geistlichen Ämter auch Verkündigung (μαρτυρία martyría ‚Zeugnis‘) und Gottesdienst (λειτουργία leiturgía ‚Liturgie‘)

Entsprechend der weit gehenden Verantwortung der Diakone ist eine anspruchsvolle Ausbildung erforderlich, die nebenberuflich erworben wird. Die theologische Ausbildung dauert mindestens 2 Jahre, Die praktische Ausbildung baut auf der theologischen Ausbildung auf und dauert insgesamt vier Jahre. Die Weihe gibt dem Diakon die sakramentale „Zusage“, dass Gottes Geist seinen Dienst und sein Leben begleitet und ihn mit der nötigen Stärke für seine Aufgaben ausrüstet. Die Ausbildung wird durch ein verpflichtendes Weiterbildungsprogramm ergänzt.

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Bild(er): © Claus/TherMilAk
OStR Mag. Serge CLAUS
Referat Öffentlichkeitsarbeit/TherMilAk
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A- 2700 WIENER NEUSTADT
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Mail: presse@claus.at

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