Einem schmeckt's, den andern reckt's
Die Jagdsaison ist voll im Gange. Die Bezirksblätter nahmen Befürworter und Gegner ins Visier.
WR. NEUSTADT / LANZENKIRCHEN. Zwei Männer, die sich für ihr "Hobby" stark engagieren. Walter Dettmann, Dachdeckermeister in Lanzenkirchen, leidenschaftlicher Jäger und Wildbret-Gourmet und Georg Martinka, EDV-Experte in Neustadt, bekennender Tierschützer und Veganer. Im "Revier" der Bezirksblätter wollten sich beide zwar nicht begegnen, jedoch nahmen sie bei einer Telefonkonferenz gegenseitige Witterung auf.
Bezirksblätter: Ist Jagd überhaupt notwendig?
Dettmann: Ja, weil es für das Wild keine natürlichen Feinde mehr gibt.
Martinka: Jagd ist nur Big Business. Es gäbe gewaltfreie Lösungen wie das Verhütungsmittel PZP, das schon in Zoos erfolgreich angewendet wird.
Was ist das Schöne an der Jagd?
Dettmann: Die Ruhe in der Natur, die Geselligkeit unter Jagdfreunden. Wenn man das ganze Jahr für sein Revier tätig ist und auch die Freude am Jagderfolg.
Was stört Sie besonders an der Jagd?
Martinka: "Dass hier für die Lustbefriedigung der Jäger gemordet wird. Die Jagd aus dem Tierschutzgesetz ausgeschlossen ist. Dass sich Jäger nicht wie sonst Waffenbesitzer einem Psychotest unterziehen müssen."
Dettmann: "Ich schieße nicht aus Lust am Töten, außerdem werden alle Tiere, die ich erlege, auch gegessen."
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.