Mädchenmord-Prozess in Wiener Neustadt
WIENER NEUSTADT. Am Landesgericht in Wiener Neustadt hat am Dienstag der dreitägige Mordprozess gegen einen Syrer begonnen, der im Jänner seine Ex-Freundin getötet haben soll.
Der 20-Jährige gab an, dass es in der seit 2016 bestehenden Beziehung zwischen ihm und dem Opfer immer wieder Streitigkeiten gab, die 16-Jährige beendete die Beziehung 2017.
Am 21. Jänner, dem Tag der Tat, sei er nach einem Treffen mit der Ex-Freundin um 2 Uhr morgens nach Wien gefahren. Allerdings wurde er von Überwachungsvideos um 3 Uhr morgens in der Herrengasse gesehen.
„Sie hat so komisch geschaut"
Die Ex-Freundin wurde in dieser Nacht von einem Freund zum Taxi am Hauptplatz gebracht und fuhr nachhause. Dass er dem Mädchen aufgelauert habe, bestreitet der Syrer: "Sie hat vorgeschlagen, dass wir uns später im Park treffen", sagt er. Im Park sei es zu sexuellen Handlungen gekommen, er hätte ihr erzählt, dass er auch mit einer anderen Frau in Kontakt wäre, worauf die 16-Jährige ausgerastet sei. Sie sei aufgrund ihrer Alkoholisierung rücklings von der Parkbank gefallen und regungslos liegen geblieben. „Sie hat so komisch geschaut und ist dann nach hinten gefallen. Ich habe minutenlang auf sie eingeredet", aber dann habe er Panik bekommen, weil das Mädchen keine Regung zeigte, und die Leiche versteckt.
Richter Kurt Weisgram wies darauf hin, dass die Frau Male am Hals gehabt hätte, die Ähnlichkeit mit Ösen des Gürtels des Beschuldigten hätten. "Ich habe überhaupt nichts gemacht. Ich habe keinen Mord begangen. Ich hab‘ sie nur versteckt“, meinte der Angeklagte.
Sachverständige zufolge habe es einen Kampf gegeben, der etwa 25 Minuten gedauert habe. Er habe einige Vodka, Bier, Schnäpse und Speed intus gehabt, so der Angeklagte, er könne sich an nichts erinnern. Im Gerichtsgutachten konnten allerdings weder Drogen, noch Alkohol festgestellt werden.
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