Militärrealgymnasium: Dreikönigstag mit eigener Komposition
Wiener Neustadt (Red.).
Das ensemble focus brachte am Pontifikalamt zum Fest der Erscheinung des Herrn in der St. Georgs-Kathedrale eine Messe und Motetten von Palestrina, einem herausragenden Meister der Kirchenmusik aus der Renaissance, aber auch das Pater Noster aus der eigenen Messe des Chorleiters, des Neustädters Mag. Andreas Salzbrunn, zur Aufführung.
Im Volksmund wird der 6. Jänner als Dreikönigsfest, Dreikönigstag, Heilige Drei Könige bezeichnet, die richtige Bezeichnung ist allerdings Epiphanie oder Erscheinung des Herrn. Die Kinder, die die Dreikönigsaktion durchführen und dann von den Menschen aufgenommen werden sei ein schöner Brauch, erläuterte der Militärbischof, Dr. Werner Freistetter, in seiner Predigt. „Erscheinen des Herrn bedeutet aber etwas Tieferes: die Berufung aller Völker zum Heil Gottes, die Öffnung des Herzens Gottes für alle, es ist ein großes Fest des Friedens, der Einheit der einen Familie, die von der Berufung getragen wird. Die Heilsvision Gottes beginnt mit Jesus, alle Menschen haben diese Würde in sich, Gott beruft alle! Die Drei Könige sehen einen Stern, deuten es damals als übernatürliches Zeichen und finden auf diesem Weg Christus. Das ist eine Botschaft für alle Menschen, dass sie auf ihrem eigenen Weg, wenn sie ihr Herz öffnen, das Herz Gottes, seine Liebe, seine Erlösung und sein Heil finden!“
Der Militärordinarius freute sich sehr über die Missa Pape Marcelli von Palestrina, da sie auch bei seiner Priesterweihe in Rom gespielt wurde. Das ensemle focus entstand aus zwei Grundsätzen seines Leiters Andreas Salzbrunn, zuerst wollte er Menschen finden, die mit guter Stimme, erstklassiger Ausbildung und vergleichbarem Durst nach Perfektion bereit sind, sich selbst und ihrer Musik Raum und Zeit für Entwicklung zu geben. Außerdem will Salzbrunn seine persönliche Vorstellung von „absoluter Musik“ umsetzen können. Darunter ist der Durst nach der Emotion in der Musik zu verstehen.
Der Auftritt und die Akustik in der St. Georgs-Kathedrale ließen eindeutig die Virtuosität der Stimmen und die Erfahrung im Ensemblegesang spüren, diese gemeinsame musikalische Sprache verschönerte ungemein die festliche Liturgie.
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