Sozial-Gutscheine auf facebook verkauft
WIENER NEUSTADT. 75.000 Euro lässt sich die Stadt Wiener Neustadt die Schulartikel-Gutscheine kosten. 100 Euro gibt es für jedes Schulkind - zumindest für Inhaber der sozialen Berechtigungskarten "Plus Card". Nun wird aber Schindluder getrieben. Auf facebook werden die Gutscheine verscherbelt.
Ähnliches weiß auch Gemeinderat Wolfgang Haberler zu berichten. "Neben Libro-Gutscheinen werden auch Pagro-Gutscheine im Wert von 20 Euro auf facebook um 15 Euro verkauft", schildert der Liste Haberler-Mandatar.
"Es kann nicht sein, dass sich diverse Eltern und Sozialschmarotzer auf eine solch schäbige Art und Weise die eigenen Taschen füllen, während die Schulkinder selbst auf der Strecke bleiben und die Allgemeinheit dafür zahlt", macht FPÖ-Stadtrat Michael Schnedlitz seinem Ärger Luft.
Schon jetzt werden stichprobenartige Kontrollen von Seiten der Magistratsabteilung 7 durchgeführt, bei denen die Eltern eine Rechnung über die zweckmäßige Verwendung der Gutscheine belegen müssen. Schnedlitz reicht das nicht mehr. "Anscheinend braucht es noch härtere Maßnahmen. Jeder, der dabei ertappt wird, die städtische Förderung so auszunutzen, muss sofort aus dem gesamten Fördersystem der "Plus-Card" hinausgeworfen werden."
Jetzt greift die Stadt durch. Sowohl bei Libro als auch bei Pagro dürfen die Gutscheine nur mehr nach erfolgten Vorweis der PlusCard eingelöst werden. Dazu will Sozialstadträtin Margarete Sitz von Schnedlitz die Namen jener Personen, die scheinbar die PlusCard missbräuchlich verwenden. "So könnten wir die Betroffenen vorladen, um den Sachverhalt zu besprechen und allfällige Konsequenzen einzuleiten."
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