Szenen einer Beziehung: Ex-Freund wegen Vergewaltigung vor Gericht - Freispruch!
Wiener Neustadt, Bezirk Neunkirchen. Schwere Vorwürfe gegen 37-Jährigen, doch der meinte: "Nicht schuldig. Sie wollte es so!"
Am Landesgericht Wiener Neustadt musste sich heute, Dienstag, ein 37-jähriger Angestellter aus dem Bezirk Neunkirchen wegen des Verbrechens der Vergewaltigung und Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung verantworten.
Im Detail: "Der Angeklagte habe seine damalige Lebensgefährtin vergewaltigt und sie in die missliche Situation gebracht, alles über sich ergehen zu lassen", so Staatsanwalt Christian Niegl und die Vetretung des Opfers, Anwalt Nikolaus Mitrovits (Kosch & Partner), der vorweg einmal 5.000 Euro forderte "für das seelische Leid, das meine Mandantin erdulden musste".
Der Angeklagte, vertreten durch Rechtsanwalt Kurt Lechner, bekannte sich vor dem Schöffensenat (Vorsitz Richter Gerald Grafl) "nicht schuldig". Ganz im Gegenteil: Das "Opfer" sei psychisch krank, wolle ihm sein Leben zerstören." Anwalt Lechner will ein psychiatrisches Gutachten von der Frau erstellen lassen.
Die grauslichen Szenen einer kaputten Beziehung wurden dann unter Ausschluss der Öffentlichkeit unter die Lupe genommen.
Gegen 15 Uhr dann das Urteil: Freispruch. Richter Grafl: "Es stand Aussage gegen Aussage. Es hat Anhaltspunkte gegeben, nicht die notwendige Überzeugung für eine Schuld des Angeklagten zu haben." Auch die Staatsanwaltschaft verzichtete auf Rechtsmittel - daher ist das Urteil rechtskräftig.
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