Rechtzeitig vor der großen Wanderung
Zaun an der B54 zum Schutz der Kröten
WIENER NEUSTADT (Red.). Jedes Jahr im Frühling startet das Naturphänomen der Krötenwanderung. Die sonst auf Wiesen und in Wäldern lebenden Erdkröten begeben sich dann auf Wanderschaft zu Laichgewässern, um dort ihre Eier abzulegen. So auch im Bereich der stark befahrenen B54 in Wiener Neustadt – wie jedes Jahr hat die Abteilung Grünraum der Stadt Wiener Neustadt auch heuer einen Krötenzaun errichtet, um die Tiere vor dem Überfahrenwerden zu bewahren.
Die Kröten beginnen ihre Wanderung, sobald es frostfrei ist und die Sonne scheint. Der einen Kilometer lange Zaun wird deshalb immer Mitte/Ende März aufgestellt und bleibt etwa bis Ende April stehen. Entlang des Zauns sind Kübel in die Erde eingegraben, in denen die Kröten gesammelt werden – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Abteilung Grünraum gehen den Zaun jeden Morgen ab, befreien die Tiere aus den Kübeln und bringen sie zum Laichgewässer im Föhrenwald.
"Die Krötenwanderung ist ein erstaunliches Naturphänomen, bei dem aber leider Jahr für Jahr zahlreiche Amphibien den Tod finden. Unsere Abteilung Grünraum weiß das zu verhindern, sorgt Jahr für Jahr dafür, dass der Zaun rechtzeitig steht, und bringt die Kröten sicher an ihr Ziel. Für diesen tatkräftigen Einsatz bedanke ich mich ganz herzlich bei Florian Fux und seinem Team, und appelliere gleichzeitig an die Bevölkerung: Bitte achten Sie im Frühling auf die grünen 'Krötenwanderung'-Hinweisschilder und fahren Sie in diesen Bereichen besonders vorsichtig. So können wir in Wiener Neustadt gemeinsam einen ganz wichtigen Beitrag zum Tierschutz leisten", so Bürgermeister Klaus Schneeberger.
Mehrere hundert Kröten werden von der Abteilung Grünraum jedes Jahr in Sicherheit gebracht – so waren es etwa im Vorjahr 250 Tiere, 2021 bereits rund 400.
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