Zwischen Hijab und Tracht

<f>Moderatorin Doris Helmberger-Fleckl</f> diskutierte mit Schwester Beatrix, Amena Shakir und Astrid Mattes über Rollenbilder. | Foto: Simhofer
  • <f>Moderatorin Doris Helmberger-Fleckl</f> diskutierte mit Schwester Beatrix, Amena Shakir und Astrid Mattes über Rollenbilder.
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WIENER NEUSTADT. Wenn drei erfahrene Frauen diskutieren, kommen Themen zur Sprache, die viele Geschlechtsgenossinnen bewegen. So geschehen anlässlich des Internationalen Frauentags (8. März) im Bildungszentrum St. Bernhard, wo sich Mag. Amena Shakir, islamische Religionspädagogin von der Sigmund Freud Universität Wien, Schwester Dr. Beatrix Mayrhofer, Präsidentin der Katholischen Frauenorden Österreichs und MMag. Dr. Astrid Mattes, Sozialwissenschaftlerin von der Akademie der Wissenschaften heikle Themen einer Diskussion stellten. Dabei gingen sie auch der Frage nach: Was kann, soll und muss ich durch meinen Beitrag in unserer Gesellschaft im Umgang mit Frauen ändern? "Kinderbetreuung ist keine Frage der Religion, dennoch liegt es, wenn Frauen ein Kind haben, auch heute noch an ihnen allein, sich darum zu kümmern. Wenn Männer meinen, sie könnten das nicht so gut wie eine Frau, ist das kein religiöses Problem, sondern das Problem, dass sich Frauen nicht das Recht zugestehen, Erziehungsarbeit abzugeben und stillschweigend akzeptieren", so Amena Shakir.
Ein säkularer Staat setzt sich klar für die Gleichbehandlung von Frauen ein, "Jesus war nicht frauenfeindlich, wir wissen, dass er Partei für Frauen ergriffen hat, davon zeugen auch die Evangelien - außer die Paulus-Schriften. Jesus wäre nicht einverstanden mit unseren vielfach kritisierten Rollenbildern; er war für die Annäherung von Männern und Frauen", erklärt Schwester Beatrix Mayrhofer.

Verantwortung übernehmen
Astrid Mattes gibt zu bedenken: "Wir brauchen Instrumente, wie z.B. Quoten und gleiche Bezahlung, viel mehr müssen wir aber die alt hergebrachten Rollenbilder bearbeiten. Das heißt, wir müssen die Verantwortung für junge Menschen übernehmen und hier ansetzen, die Gleichwertigkeit leben und nicht schon im Kindergarten differenzieren was alles Rosa oder Hellblau zu sein hat."
Netzwerke schaffen, Deutschkurse fördern, neue Strukturen (für die Familienorganisation) finden, Naturwissenschafts- und Technikfrauen fördern - das sind nur einige der Aufgaben die zu tun sind. Ob das Kopftuch diese Gleichheit zwischen Mann und Frau nicht untergrabe? "Das Kopftuch zu tragen, oder nicht, ist einzig meine Entscheidung als Frau, aber nicht das Merkmal meiner Religiosität. Es darf keinen gesellschaftlichen Konformitätsdruck verursachen", sagt Amena Shakir. Anders sieht es Schwester Beatrix Mayrhofer: "Ich trage den Schleier, um meinen Glauben zu zeigen. Bei einem Rapid-Match nehme ich es aber ab."

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