Noch reine Theorie
Grazer Straße soll Boulevard werden

Nein, kein Ausdruck aus einem Lehrheft für Radanfänger sondern ein ernsthaftes Grazer-Straßen-Projekt. | Foto: Stadt WRN
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  • Nein, kein Ausdruck aus einem Lehrheft für Radanfänger sondern ein ernsthaftes Grazer-Straßen-Projekt.
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Grazer Straße wird nach Bau der Ostumfahrung zum „Boulevard“ – Bäume, Radwege und einfache Querungsmöglichkeiten geplant

WIENER NEUSTADT (Red.). Mit dem Bau der Ostumfahrung und der B54-Unterführung gibt es in Wiener Neustadt in den nächsten Jahren zwei bestimmende verkehrspolitische Projekte. Während die B54-Unterführung vor allem vor dem Hintergrund des Verkehrsflusses immense Bedeutung hat, eröffnet die Ostumfahrung auch für eine Umgestaltung der Grazer Straße komplett neue Möglichkeiten. Geplant ist die Gestaltung eines „Boulevard Grazer Straße“, wie Bürgermeister Klaus Schneeberger und Stadtrat Franz Dinhobl im Rahmen einer Pressekonferenz bekanntgaben.

„Die Grazer Straße ist derzeit de facto eine Demarkationslinie zwischen der Innenstadt und den angrenzenden Stadtteilen. Das muss in Zukunft anders werden. Das Ungarviertel und vor allem auch der FH-City Campus müssen näher an die Innenstadt heranrücken. Deshalb werden wir die Grazer Straße nach dem Bau der Ostumfahrung und dem damit verbundenen Ringschluss um Wiener Neustadt komplett neu gestalten und zu einem Boulevard umbauen. Damit schaffen wir ein weiteres Highlight sowohl in der Verkehrs- und Umweltpolitik als auch in unseren Bemühungen, die Innenstadt zu beleben“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger.

V.l.: Stadt-Baudirektor Manfred Korzil., Bürgermeister Klaus Schneeberger und Stadtrat Franz Dinhobl präsentieren den "Boulevard Grazer Straße".
 | Foto: Weller
  • V.l.: Stadt-Baudirektor Manfred Korzil., Bürgermeister Klaus Schneeberger und Stadtrat Franz Dinhobl präsentieren den "Boulevard Grazer Straße".
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Stadtrat Franz Dinhobl zu den Plänen: „Grundvoraussetzung für die Umgestaltung ist natürlich die Verkehrsentlastung durch die Ostumfahrung und andere verkehrstechnische Maßnahmen. Wenn dies geschehen ist, dann werden wir die Grazer Straße im innerstädtischen Bereich mit Bäumen sowie abgetrennten Fußgänger- und Radfahrbereichen ausstatten. Wir wollen mehr und attraktivere Querungsmöglichkeiten schaffen. Die Bäume werden ganz im Sinne unserer Klimawandelanpassungsstrategie für ein besseres Mikroklima, den nötigen Schatten und noch mehr Grün im Stadtzentrum sorgen.“

Der geplante „Boulevard Grazer Straße“

Für die Ostumfahrung (Verbindung zwischen der Neudörfler und der Pottendorfer Straße) sind derzeit noch Verhandlungen im Land Niederösterreich im Laufen.
Bei positivem Abschluss aller Genehmigungen ist der Baubeginn für das zweite Halbjahr 2021 geplant. Eine Fertigstellung könnte dann rund 2 Jahre später erfolgen.
Die Grazer Straße ist momentan mit mehr als 26.000 Kfz pro Tag belastet. Ohne Ostumfahrung wächst das Verkehrsaufkommen bis zum Jahr 2030 auf über 30.000 Kfz.
Zusätzlich zur Ostumfahrung sollen dann Verkehrsmaßnahmen wie Tempo 30 oder Reduktion der Leistungsfähigkeit des motorisierten Individualverkehrs dafür sorgen, dass der Durchzugsverkehr zum größten Teil auf die Ostumfahrung und den gesamten Ring rund um die Stadt verlagert wird.
Experten schätzen, dass die Verkehrsbelastung der Grazer Straße damit massiv gesenkt werden kann.
Der geplante Boulevard Grazer Straße soll zwischen dem Carl Szokoll-Park (vis-a-vis der MilAk) bis zum Eyerspergring/Parkdeck Landesklinikum entstehen.
Angedacht sind dabei breite Fußgängerbereiche und Radwege auf beiden Fahrbahnseiten, die von jeweils einer Reihe Bäumen von der Fahrbahn abgetrennt sein sollen.
Für jede Fahrtrichtung ist ein Fahrstreifen vorgesehen.
Gestaltungsziele sind weiters einfache und attraktivere Querungsmöglichkeiten für Fußgänger, Grünräume und Schattenspender.

Foto: Stadt WRN

Festzuhalten ist, dass all dies erste Überlegungen zur Gestaltung des „Boulevard Grazer Straße“ sind, für die eine Detailplanung erst in den nächsten Jahren gestartet werden kann. Möglich ist durchaus, dass nicht der gesamte Bereich gleich ausgeführt wird, sondern die Anordnung von Fuß- und Radwegen, Bäumen und Fahrstreifen auf verschiedene Arten erfolgen kann. Die grundsätzliche Stoßrichtung bleibt aber in jedem Fall erhalten.

Status Quo der B54-Unterführung

Beim zweiten verkehrspolitischen Großprojekt der Stadt gehen die Verhandlungen bereits in die finale Phase, die Behördenverfahren werden schon eingeleitet bzw. die Planungsunterlagen vorbereitet.
Der Baubeginn hängt noch von der Einigung bei den verschiedensten Verhandlungen mit Grundeigentümern und bezüglich der Kostenteilung ab. Geplant war er immer Ende 2021/Anfang 2022.

Zusätzlich zur Bahnunterführung bei der „Jet-Tankstelle“ an der B54 entsteht in dem Bereich eine neue Verbindungsstraße zur Landesstraße nach Lanzenkirchen. Damit wird auch der dortige Bahnübergang nicht mehr befahren und kann in weiterer Folge zu einem Fußgänger- und Radfahrerübergang rückgebaut werden.

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