Piestingtal-Derby: SC Brauerei Piesting gegen ATSV Wöllersdorf endete 2:2
Bezirk Wiener Neustadt: Was den Spaniern ihr "Derbi Madrileño" ist den Kickern ihm Bezirk das Piestingtal-Derby. Mehr als 250 Zuseher beim packenden Match.
Real gegen Atletico, Rapid gegen Austria, Celtic gegen die Rangers? Ein bisserl zu aufwendig für einen Ausflug am Freitagabend. Aber da gibt es ja noch Piesting gegen Wöllersdorf in der 2. Klasse Steinfeld. Das erste Derby der Saison, eine ganz heiße Nummer. Piesting, unter dem neuen Trainer Herbert Rauscher nach zwei Spielen mit vier Punkten noch ungeschlagen, auf der anderen Seite die "Wödorfer", unter dem "alten Hasen" Libor Bilas noch sieglos, aber hoch motiviert, endlich anzuschreiben.
Das Stadion (herrlicher Rasen, Top-Flutlicht) mit mehr als 250 Besuchern sehr gut besucht, der Matchball gesponsert von Wolfgang "Sport Liesbauer" Thurn, die Kicker bis in die Zehenspitzen motiviert - bessere Voraussetzung für einen feinen Fußballabend gibt es eigentlich nicht.
Das Match
Eigentlich, denn der Beginn war unterirdisch: Der Ball wurde planlos hin- und hergedroschen, kaum nennenswerte Spielzüge, den jungen Piestingern merkte man die Nervosität an, den Gästen die Unsicherheit nach der Niederlagenserie. Aber sie waren es, die dann, nach etwa zehn Minuten langsam die Oberhand gewannen. Dann eine Cornerserie auf das Tor der Brauereimannschaft. Piesting verlegte sich aufs Kontern. Doch nach einer großen Chance erzielte die Gäste-Nummer-9, Szabolcs Mozsolits, im Konter mit einem Heber das 0:1 (15.). Jetzt Wödo klar besser, Piestng beeindruckt. 0:2 wieder die Nummer 9 aus einem Bilderbuchkonter (angeblich Abseits, konnte aber vom Spielfeldrand nicht erkannt werden).
Die Brauerei-Bürschchen fangen sich, nähern sich dem Gäste-Tor und in der 24. Minute ist es soweit: Anschlusstreffer durch Mehmediah Golotic. der Rest der 1. Halbzeit ist relativ offen, was jedoch nicht gleich gut bedeutet.
Pause
Ehemalige Fußball-Größen genehmigen sich ein Piestinger-Bier: Karl Scheibenreif, Günther Giefing, Heinz Postl und viele Piestinger Ex-Sportler. Die Obmänner Peter Sheldon (P) und Peter Schwarz (W) sind beide noch zuversichtlich und begegnen sich zum Shake-Hand für die Bezirksblätter.
2. Halbzeit
Sie beginnt mit einem schnellen Ausgleich für die Gastgeber: Erneut kommt Golotic zum Schuss - unhaltbar. Es folgen Brutalo-Einlagen der Piestinger, die letztendlich zwei Gästespieler außer Gefecht setzen (Schmierl und Goalgetter Mozsolits),ein kämpferisches Auf- und Ab, das sich letztendlich zwar das Unentschieden, jedoch auch eine Rote Karte für Piestingtormann Attila Aydindag (nach einer Notbremse in der 87. Minute) verdient hätte.
Fazit: spannend, aber gerade noch zweitklassig, der Kampfgeist auf beiden Seiten passte. Das Derby wurde noch lange nach Abpfiff an der Klubkantine analysiert.
Detail am Rande: Alle vier Treffer erzielten die jeweiligen Nummer 9-Spieler ihrer Teams.
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