Ihren Ruf lassen sie sich nicht kaputt machen
Corona-"Maskenball" regt Medizintechnik-Spezialisten auf
Das momentane "Theater" um Schutzkleidung, ob genügend vorhanden sei und woher sie angekauft wird, beschäftigt auch Unternehmen, die auf den Vertrieb von Medizinprodukten spezialisiert sind.
WIENER NEUSTADT. Eines dieser Unternehmen ist die Wiener Neustädter Koloszar Medizintechnik GmbH, die sich als zuverlässiger Betrieb auch überregional einen Namen gemacht hat.
Die Firma schickte jetzt eine Aussendung an die Medien:
Seit vielen Jahren sind wir ein etabliertes, mittelständiges Unternehmen im Vertrieb von Medizinprodukten und verlässlicher Partner vieler Gesundheitseinrichtungen, Rettungsorganisationen, sowie unzähliger Firmen und anderer Dienstleister.Zur Zeit der Corona-Pandemie erleben wir täglich, wie Schutzartikel, Desinfektionsmittel und weitere hygiene- und sicherheitsrelevante Artikel zu Billigpreisen auf dem Markt angeboten werden. Ein solches Auftreten stellt nicht nur eine Gefahr für die Kunden und Abnehmer, durch minderwertige Qualität dar. Der derzeitige Kampf im Vertrieb von Medizinprodukten in Österreich schadet dem Ansehen der ganzen Branche und muss thematisiert werden. Daher bitten wir Sie, mit der Möglichkeit Ihrer Reichweite, die Bevölkerung über diese Situation zu informieren und gleichzeitig vor Produkten, welche keinen ausreichenden Schutz bieten, zu warnen!
Die angesprochene Situation belastet uns und andere seriöse Anbieter enorm, deswegen würden wir uns über eine öffentliche Dokumentation und Zusammenarbeit äußerst freuen!
Die Bezirksblätter fragten nach, da diese Aussendung doch zeigt, wie "gespalten" auch Stadt und Bezirk bezüglich Schutzmasken & Co. ist.
Marco Sodomka, Prokurist und Verkaufsleiter von Koloszar Medizintechnik GmbH, will differenzieren: "Der Markt unterscheidet sich derzeit in Leute, die schon immer damit zu tun hatten (Einkäufer in Kliniken , Rettungsdiensten , Ärzte, Ordinationen usw.) und jene die meist ohne medizinisches Wissen jetzt für Ihre Firma, Ihren Friseur, Ihr Kosmetikstudio usw. die sogenannten Covid-Artikel beschaffen müssen. Und natürlich dann noch Privatpersonen, die sich in der Apotheke, im Medizinischen Fachhandel mit Masken eindecken wollen."
Vorsicht vor Trittbrettfahrern
Das große Geld versuchen, so Sodomka, viele Trittbrettfahrer mit Masken zu machen, die sie direkt in China einkaufen. "Nachdem diese Firmen bis dato noch nie mit diesen Masken zu tun hatten fallen sie manchmal im besten Glauben auf minderwertige Ware rein. Schlimm wird es dann ganz besonders, wenn diese Firmen die minderwertigen Masken, von denen sie ja nicht wissen, dass sie minderwertig sind, an Privatpersonen oder Firmen anbieten.
Im Worst Case glaubt dann die Kosmetikerin, die diese Maske trägt, dass sie tip top geschützt ist - und in wirklich ist dem nicht so.
Vom Preisgefüge möchte Sodomka erst gar nicht sprechen. Nur soviel: "Ich sage hier nichts Neues und ja, wir wissen das es immer Fake Ware geben wird, in der Bekleidungsbranche und in vielen anderen Bereichen. Nur hier geht es um Menschenleben. Warum sind im Süden so viele Menschen mit medizinischen Hintergrund erkrankt und/oder gestorben? Weil sie unter anderem nicht ordentlich geschützt waren."
Verständliche Rettungsversuche
Die Firma Koloszar Medizintechnik GmbH versteht alle Unternehmen, die sich hierzu bereit erklären, die Artikeln zu verkaufen und ihre Existenzen retten wollen, aber sie besteht darauf, dass
auf die Qualität geachtet wird und renommierte und seriöse Medizintechnikvertriebe in Österreich hier nicht in Verruf gebracht werden sollen. "Wir haben uns diesen Status hart erarbeitet. Unsere Mitarbeiter sind nicht 'nur' Vertreter sondern profunde und Kompetente Außendienstmitarbeiter mit zum Teil medizinischer Ausbildung (Krankenpfleger und Sanitäter) und mit einer geprüfte Ausbildung zu Medizinproduktberater", appelliert Sodomka an die Vernunft der Käufer und Verkäufer.
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