Der Tyrannenkinder Erziehungsplan

Burgi Mandl, Susanne Schmid, Bernhard Brunner, Helga Bauer, Martina Leibovici-Mühlberger, Josef Pürrer, Michaela Walla, Johann Ostermann | Foto: Piri
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Ransdorf/Warth (Red). „Die Zeit ist reif!“ Dies steht für Dr. Martina Leibovici-Mühlberger fest, als sie ihren Vortrag „Der Tyrannenkinder Erziehungsplan“ am 14. Mai 2018 in der LFS Warth hielt. „An vielen Orten ist es spürbar! Die Versprechungen der Steigerungsgesellschaft verlieren ihre Glaubwürdigkeit als Glücks- ja zunehmend sogar als Überlebensgarant.“
Unsere Kinder werden die Kreatoren des Paradieses sein oder die Exekutoren der Vernichtung!
Was macht Kinder zu Tyrannenkinder? Dieser provozierende Titel für junge Menschen von heute entstand, weil Eltern und Schule keine Regeln aufstellen wollen. Für viele Eltern ist strenge Erziehung ein Übel der vorigen Generation. Stattdessen sind sie ihren Kindern heute Begleiter, Freunde, Kumpel und verlassen sich auf die Selbstregulation des Kindes. Eine Struktur der Umwelt bleibt auf der Strecke. Dies kann Kinder überfordern. Sie lernen weder Frusttoleranz noch Bedürfniskontrolle. Eltern sind es, die altersadäquate Grenzen setzen müssen.
In Schulen ist es notwendig, die Schulpartnerschaften zu stärken. Die Kinder verbringen heute sehr viel mehr Zeit in der Schule. Dies führt dazu, dass die Schulen Aufgaben übernehmen müssen, für die PädagogInnen nicht ausgebildet sind. Erziehung, Sozialarbeit, gruppen- und rangdynamische Prozesse, all dies soll nun von LehrerInnen übernommen werden, die dadurch immer häufiger in Krankheiten, wie Burnout, schlittern.
Es liegt an uns, welche Überzeugungen wir zur Realität werden lassen.
Wir benötigen einen Organisationsentwicklungsprozess. Multiprofessionelle Teams bestehend aus ErziehungsberaterInnen und SozialmoderatorInnen müssen mit SchülerInnen und Eltern arbeiten.
Dr. Martina Leibovici-Mühlberger, selbst Mutter von vier Kindern, praktische Ärztin, Gynäkologin und Ärztin für Psychosomatik, will mit ihrem Projekt „School for Life“ noch weiter gehen. Es soll jenen 8.000 bis 9.000 jungen Menschen helfen, die aus der Schule kommen und nicht fähig sind, sich selbst zu erhalten. Für vier Wochen aus ihrem Alltag herausgenommen werden ihnen Grundkompetenzen vermittelt. Dazu gehören: Selbstorganisation, Impulskontrolle, Visionsbildung, etc. Damit werden Potentiale nicht mehr vergeudet. Wenn Dr. Leibovici-Mühlberger Tyrannenkinder auf der Couch sitzen hat, erkennt sie ihre Anstrengungen und Resignationen. Ihre Enttäuschung kommt nicht von ungefähr. Es wird ihnen gesagt, wie lustig und toll alles ist, und werden dann mit der harten Realität der Erfolgsgesellschaft konfrontiert. Für sie ist die Welt ungerecht, doch nur, weil sie schlecht darauf vorbereitet wurden. „Dabei können gerade diese Menschen zu den Besten gehören“, so Leibovici-Mühlberger, „ihre Sensibilität und Sensitivität sind enorm und sie besitzen ein hohes persönliches Gerechtigkeitsempfinden. Es bedarf des Zusammenwirkens aller gesellschaftlichen Kräfte, wie es in der Region Bucklige Welt – Wechselland schon passiert.“

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