Erschüttert: Schwarzenbach zittert um Identität

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SCHWARZENBACH. Das Aus für den Torbogen der Burgruine Schwarzenbach ist besiegelt. Das Bundesdenkmalamt hat der Domäne Privatstiftung Esterházy per Bescheid erlaubt, den Teilabriss der im 11. Jahrhundert erbauten Burg vorzunehmen.
Nicht nur für Bürgermeister Johann Giefing ein herber Schlag. Auch die Bürger verstehen die Welt nicht mehr. "Als Kind war die Ruine unser Spielplatz. Schade, dass meine Urenkerl diese nur noch aus Erzählungen kennen werden", zeigt sich Hedwig Nemeth schockiert. Die 92-Jährige hat als Jugendliche noch Messen in der Kapelle der Ruine gefeiert. "Ich verbinde mit der Ruine so viele Erinnerungen. Jeden Tag war ich mit Freunden oben. Wir sind dort gesessen und haben auf den Ort runtergeschaut", erzählt Hedwig Nemeth traurig.

<marker>Selbstverständlichkeit</marker>
Direkt unter der Burgruine wohnt auch die Familie Bammer. Bei ihnen ist auch schon der ein oder andere Stein im Garten gelandet. Trotzdem stemmt man sich gegen den Teilabbruch. "Unsere Burgruine hat von jeher das Ortsbild geprägt. Zerstört wird daher auch ein Stück Schwarzenbacher Identität", sind sich Silvia Bammer und ihr Sohn Christoph sicher. Dazu ein wertvolles Kulturgut wie Bürgermeister Johann Giefing meint: "In Eisenstadt heftet sich Esterházy Kulturförderung auf die Fahnen, hier wird vor unseren Augen historisches Kulturgut zerstört."
Schockiert und völlig verständnislos zeigt sich auch Hannes Giefing: "Wer 44.000 Hektar Grund sein Eigen nennt, für den sollte der Erhalt historischer Bausubstanz eine Selbstverständlichkeit sein", schüttelt Hannes Giefing (Vertreter der Interessensgemeinschaft Burgruine) enttäuscht den Kopf.
Selbst am Stammtisch gibt es kein anderes Thema. Da werden die unpolitischsten Schwarzenbacher zur Kämpfernaturen. "Mir versichern immer mehr Menschen, sich an den Protestaktionen zu beteiligen. Den Kampf haben wir zwar verloren, aber trotzdem werden wir unseren Unmut kundtun und nicht aufgeben. Wir werden gegen den Abriss demonstrieren. Notfalls kette ich mit an die Bagger", versichert der Ortschef.

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